Berlin plätschert an: Am Gründonnerstag (17. April) gehen die Berliner Springbrunnen wieder ans Netz. Typisch Berlin natürlich nicht alle. 234 Zierbrunnen gibt es in der Hauptstadt – 47 davon sind, na klar, kaputt. Brunnenbester ist erstaunlicherweise der Bezirk Mitte: Wirklich 38 von 38 Brunnen sind hier bereit zum Plätschern.
Die Berliner Wasserbetriebe sind mittlerweile in neun von zwölf Bezirken für die Brunnen zuständig – im Auftrag des Senats. Die drei noch fehlenden Bezirke werden aber folgen – Marzahn-Hellersdorf und Reinickendorf zum Jahreswechsel 2026, zwei Jahre später dann mit Mitte der letzte Bezirk.
Mitte hat im vergangenen Jahr 70.000 Euro investiert, damit alle 38 Springbrunnen auch zum Saisonstart startklar sind. In den übrigen Bezirken funktionieren rund ein Dritter der Anlagen nicht, berichtet die Berliner Zeitung. So werden in Friedrichshain-Kreuzberg nur 17 der 26 Zierbrunnen Wasser zu sehen bekommen.
Sprungbrunnen: Besser sieht es im Osten Berlins aus
Dem Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg steht in diesem Jahr ein Budget von knapp 300.000 Euro für die Instandhaltung aller Brunnen zur Verfügung. Unter den sanierungsbedürftigen Anlagen ist unter anderem der Schwebende Ring am Strausberger Platz, der im vergangenen Sommer abgebaut wurde. Zu seinem 60. Jubiläum im Jahr 2027 soll er frisch saniert wieder in Betrieb gehen.
Besser sieht es im Osten Berlins aus. Die Bezirksämter in Lichtenberg und Treptow-Köpenick melden, dass jeweils nur einer ihrer Brunnen außer Betrieb ist. In Treptow-Köpenick ist es der denkmalgeschützte Löwenbrunnen auf dem Marktplatz in Adlershof. Im Zuge der Baumaßnahmen auf dem Marktplatz, die im Mai abgeschlossen sein sollen, werden zwei Wasserbecken neben dem historischen Brunnen errichtet.
Für die bauliche Unterhaltung seiner Zierbrunnen stehen Treptow-Köpenick in diesem Jahr 83.000 Euro zur Verfügung, berichtet die Berliner Zeitung. Dazu kommen 166.000 Euro für die technische Instandhaltung, für Strom und Wasser. In Marzahn-Hellersdorf, wo die Brunnen erst im Mai ans Netz gehen, wird mit Kosten von 141.195 Euro für die Instandhaltung gerechnet. Pankow hat 242.800 Euro für die Brunnenbewirtschaftung durch die Berliner Wasserbetriebe veranschlagt, dazu kommen 68.154 Euro für Reparaturen.
Viel Geld lässt Charlottenburg-Wilmersdorf durch die Springbrunnen sprudeln – 429.608,88 Euro waren es im vergangenen Jahr. Bei der Anzahl der Anlagen liegt der Bezirk mit 28 berlinweit auf Platz 3. Neben Mitte gibt es nur in Tempelhof-Schöneberg mehr.
Springbrunnen: Hohe Kaputt-Quote in Berlin-Neukölln
22 von 30 Zierbrunnen sind in Tempelhof-Schöneberg zum Saisonstart startklar, rund 470.000 hat der Bezirk für die bauliche Unterhaltung und den Betrieb ausgegeben. In Steglitz-Zehlendorf funktionieren acht von zehn Springbrunnen. Budget: 223.000 Euro. Beim Schalenbrunnen an der Schloßstraße ist noch nicht abschließend geklärt, ob eine Sanierung vorgenommen werden kann, teilt der Bezirk laut Berliner Zeitung mit. Denn ein neuer Brunnen würde 200.000 Euro und mehr kosten.
Nicht überraschend, dass Neukölln eine der höchsten Kaputt-Quoten in Berlin hat. Nicht mal die Hälfte, nur sechs von 13, aller Zierbrunnen funktioniert noch. Obwohl der Bezirk im vergangenen Jahr 138.053 Euro für Strom und Wasser und 43.000 Euro für die bauliche Unterhaltung ausgegeben hat.

Keine Angaben zu den Budgets machten die Bezirke Reinickendorf (neun von 13 Brunnen funktionieren), Spandau (zwei von fünf Brunnen gehen in Betrieb) und Lichtenberg (13 von 14 Brunnen sind startklar). ■