Diese Horror-Tat schockierte die ganze Stadt: Am vergangenen Mittwoch kam es in Köpenick zu einem Angriff, der einfach sprachlos macht. Ein Mann zückte hier eine Waffe, schoss auf zwei Imbisse am Forum Köpenick und verletzte dabei einem Mitarbeiter. Nun gibt es Neuigkeiten: Nachdem die Polizei den mutmaßlichen Täter bereits am Donnerstag schnappen konnte, wurde der Mann jetzt in eine psychiatrische Klinik gebracht.
Schütze von Köpenick wurde im Krankenhaus des Maßregelvollzugs untergebracht
Er sei in ein Krankenhaus des Maßregelvollzugs gekommen, heißt es in einem Bericht. Ein Ermittlungsrichter habe angeordnet, dass der 41 Jahre alte Mann so untergebracht werden soll – wegen des Verdachts des Totschlags in zwei Fällen. Vollkommen unklar ist bisher, was den Mann zu seiner Bluttat trieb. Laut Generalstaatsanwaltschaft gibt es Anhaltspunkte, dass er an einer schweren psychischen Erkrankung leidet, deshalb sogar schuldunfähig sein könnte. Zu den Vorwürfen habe sich der Täter bisher nicht geäußert, heißt es.
Am Mittwoch hatte der Mann vor einem Imbiss am Einkaufszentrum Forum Köpenick eine Waffe gezogen, damit durch die Fensterscheibe auf einen Mitarbeiter gezielt und geschossen. Anschließend zielte er auf einen anderen Imbiss auf der gegenüberliegenden Straßenseite – auch hier nahm er offenbar einen Mitarbeiter ins Visier, traf aber nicht. Die Tat sorgte für einen riesigen Polizeieinsatz – der Tatort wurde weiträumig gesperrt, der Verkehr kam zu erliegen. Ein Spezialeinsatzkommando der Polizei war im Einsatz – auch im Einkaufszentrum Forum. Auf Facebook wurde davor gewarnt, sich dem Tatort zu nähern oder in das Einkaufszentrum zu gehen.

Am Mittwochabend gab es dann einen Polizeieinsatz in einem Wohngebiet in etwa einem Kilometer Entfernung, hier wurde ein Mann festgenommen. Am darauffolgenden Tag bestätigte die Polizei den Zusammenhang mit der Schießerei in der Bahnhofstraße. Man habe den Täter schnell identifizieren können – aufgrund von Zeugenaussagen, aber auch, weil es ein Video von der Tat gab. Es wurde von einer Überwachungskamera aufgenommen, die in einem der Imbisse hing, zeigte den Schützen am Fenster, wie er die Waffe zückte und abdrückte.
Schüsse in Köpenick: Wie kam der Täter an seine Waffen?
Über den Täter selbst gibt es bisher nur wenig Informationen – klar ist, dass es sich um einen 41 Jahre alten Deutschen handelt. Sein Motiv ist im Moment noch vollkommen unklar – und es gibt keine genaueren Informationen über die psychische Erkrankung, an der der Mann leidet. In Berichten hieß es, er habe sich sogar selbst bei einem Psychiater gemeldet, als die Polizei bereits seine Wohnung durchsuchte.
Fraglich ist auch, wie er an die Waffen kam, die er dabei hatte. „Der Fall in Köpenick zeigt, wie sehr Phantomdebatten über schärfere Waffengesetze an der Realität vorbeigehen“, hieß es von Seiten der Gewerkschaft der Polizei (GdP). „Deutschland hat mit die schärfsten Regularien weltweit und dennoch können Durchgeknallte hier über das Darknet oder auf anderen Wegen relativ schnell an scharfe Waffen kommen, damit durch Einkaufszentren spazieren und auf Menschen schießen.“ ■