Es sind Schock-Nachrichten für ganz Berlin! Das bekannteste Kaufhaus der Stadt ist wohl schon pleite! Laut einem Bericht der Süddeutschen Zeitung hat die KaDeWe-Gruppe bereits am Freitag einen Insolvenzantrag beim Amtsgericht Charlottenburg gestellt. Zur Gruppe gehören neben dem Berliner Haus auch Kaufhäuser in Hamburg und München!
Das Kaufhaus des Westens steht als Luxuskaufhaus besonders für das alte West-Berlin und ist das Traumkaufhaus für Generationen von Berlinern und Gästen. Das Amtsgericht könnte den Antrag laut SZ am Montag prüfen.
KaDeWe-Gruppe könnte Insolvenz bereits in kommenden Tagen anmelden
Zuerst hatte das Wirtschaftsmagazin Capital am Samstag berichtet. Laut Capital habe die KaDeWe Group den Insolvenzantrag zwar vorbereitet, er würde aber erst in den kommenden Tagen in Berlin gestellt. Betroffen wären von der Insolvenz der KaDeWe-Gruppe auch das Alsterhaus in Hamburg und der Oberpollinger in München. Die Dachgesellschaft der Gruppe ist die Signa Retail Selection, die in der Schweiz bereits ihre Liquidation beantragt hat.
Für die Berichte gibt es bisher keine offizielle Bestätigung. Das Unternehmen hat bis jetzt keine Stellungnahme abgegeben und nicht auf Anfragen reagiert. Laut einem Bericht der Bild sorgen sich indes viele Beschäftigte um ihre Jobs.
Zudem blieben bei dem zuvor vom KaDeWe angekündigten verkaufsoffenen Sonntag die Türen verschlossen.
Giffey optimistisch für Zukunft des KaDeWe
Berlins Wirtschaftssenatorin Franziska Giffey (SPD) zeigte sich indes optimistisch, dass das KaDeWe eine Zukunft habe. „Für uns ist ganz klar: Das KaDeWe ist eine Warenhaus-Ikone. Es ist das bekannteste Kaufhaus Deutschlands. Es ist ein absolutes Flaggschiff und auch Wahrzeichen unserer Stadt“, so Giffey gegenüber dem rbb am Rande einer Fraktionsklausur der Berliner SPD in Leipzig.
Sie versprach zudem, dass der Senat sich für den Erhalt des Hauses einsetzen werde. Es brauche aber zunächst Gespräche zwischen dem Kaufhaus und dem Eigentümer der Immobilie. Doch Giffey erinnerte auch daran, dass der jetzige Besitzer nicht der erste Eigentümer des KaDeWe sei. Bereits sieben Mal habe es einen Wechsel in der einhundertjährigen Geschichte des Hauses gegeben.
Übernehmen dann die Thailänder?
Die Immobilie des KaDeWe gehört zu der in die Insolvenz geratenen Signa Prime des vom österreichischen Unternehmer René Benko aufgebauten Immobilien- und Handelsgruppe Signa. Auch die Warenhäuser von Galeria Kaufhof gehören hierzu. Falls das KaDeWe Insolvenz anmelden sollte, könnte sich eine Task Force der Berliner Wirtschaftsverwaltung um das Haus kümmern. Sie kümmert sich bereits um die Häuser von Galeria Kaufhof.
Zudem könnte der bisherige Minderheiteneigner, der thailändische Konzern Central Group, seine Anteile an der KaDeWe Group aufstocken. Bisher gehören den asiatischen Investoren 49,9 Prozent der Anteile am KaDeWe.