Nach dem Lokführerstreik

GDL-Streik Montag vorbei – doch S-Bahn Berlin plant 20-Minuten-Takt

Zwar sollen in Berlin wieder alle Strecken der S-Bahn befahren werden, doch mitunter nicht im gewohnten Takt. Die Bahn erklärt auch warum.

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Noch stehen sie. Aber ab Montag rollen die Züge der Berliner S-Bahn wieder.
Noch stehen sie. Aber ab Montag rollen die Züge der Berliner S-Bahn wieder.John Macdougall/AFP

Der Streik der Lokführergewerkschaft GDL bei der Deutschen Bahn wird am Montag um 2 Uhr beendet sein – danach sollen die Züge wieder rollen. Doch bei der S-Bahn Berlin soll es am Montag noch nicht reibungsfrei klappen. Die S-Bahn startet zunächst „mindestens“ mit einem 20-Minuten-Takt und erklärt auch warum.

Das Wiederanlaufen der S-Bahn stelle einen „riesigen Aufwand“ dar, sagte eine Sprecherin der Deutschen Bahn am Sonntag auf Anfrage des Berliner KURIER. Die Verkürzung des Streiks hat die Bahn unvorbereitet getroffen. Die Planer bei der S-Bahn Berlin hatten mit der ursprünglichen Dauer des Streiks bis Montagabend 18 Uhr gerechnet. Nun müsse man alle übers Wochenende wieder in den Dienst am Montag bekommen.

S-Bahn Berlin musste auf vorzeitiges Streikende reagieren

Um die S-Bahn dennoch wieder rollen zu lassen, habe die Deutsche Bahn am Wochenende versucht, alle Beteiligten zu erreichen und über die Einsätze zu informieren. Womöglich könne es auf manchen Linien noch ein wenig „knirschen“, bis alles wieder reibungslos läuft.

So will die Berliner S-Bahn nach dem Lokführerstreik ab Montagmorgen alle Strecken aber mindestens im 20-Minuten-Takt bedienen. Das teilte die S-Bahn auf X, vormals Twitter, mit. „Der Notfahrplan der S-Bahn gilt noch bis einschließlich Sonntag“, hieß es.

Am Montag noch Verspätungen und Zugausfälle bei der Bahn

Im Regional- und Fernverkehr will die Deutsche Bahn ab Montag wieder den normalen Fahrplan anbieten. Der Konzern hat aber bereits gewarnt, dass es an einigen Stellen noch Verspätungen oder Ausfälle geben könnte. Den Fahrgästen wurde empfohlen, sich kurzfristig online über die vorgesehene Verbindung zu informieren.

Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) und die Deutsche Bahn hatten sich in der Nacht zum Samstag auf ein vorzeitiges Streikende im Personenverkehr am Montagmorgen statt erst am Montagabend verständigt. In den kommenden Wochen wollen beide Seiten wieder über neue Tarifverträge verhandeln. Die GDL hat eigenen Angaben zufolge einer streikfreien Zeit bis zum 3. März zugestimmt.

Für die Berliner wird vermutlich aber gleich der nächste Streik folgen. Nach der GDL plant die Gewerkschaft Verdi nun einen Streik bei der BVG. Details darüber, wann der Ausstand beginnen könnte, will Verdi am Montag bekannt geben.