Treptow

Rettung in letzter Minute: Bleibt das Schlossplatztheater doch erhalten?

Erst wollte der Senat die Unterstützung für das Theater in Köpenick streichen, nun soll es doch Geld für den Kultur-Leuchtturm geben.

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Das Theater befindet sich am gleichnamigen Schloßplatz in der Altstadt von Köpenick.
Das Theater befindet sich am gleichnamigen Schloßplatz in der Altstadt von Köpenick.Benjamin Pritzkuleit/Berliner Kurier

Das Aus für das beliebte Schlossplatztheater schien schon besiegelt. Im Sommer kam die Schreckensnachricht: Eine Fachjury riet dem Senat, dem kleinen Theater mitten in der Altstadt von Köpenick ab 2026 keine Förderung mehr zu geben. Das hätte das Aus bedeuten können – oder zumindest einen harten Überlebenskampf.

Es folgten Proteste, Empörung und politische Machtspiele. Der Aufschrei war groß – von Kulturliebhabern bis zu fast allen Parteien im Bezirk hagelte es Kritik. Die CDU in Treptow wollte den Bezirk selbst in die Pflicht nehmen, doch die Zählgemeinschaft aus SPD, Grünen und Linken bremste: Der Bezirk müsse weiter Druck auf das Land Berlin machen.

300.000 Euro für die Zukunft des Schlossplatztheaters

Nun kommt offenbar die Wende. Wie die CDU-Fraktion in Treptow mitteilte, haben sich CDU und SPD im Abgeordnetenhaus nun auf einen Rettungsplan geeinigt: Jeweils 150.000 Euro für 2026 und 2027 sollen locker gemacht werden – insgesamt 300.000 Euro für die Zukunft des Schlossplatztheaters.

„Die Koalitionsfraktionen haben sich auf einen Änderungsantrag zum Haushalt geeinigt“, bestätigte CDU-Fraktionschef Dustin Hoffmann dem Berliner Kurier. Die Zustimmung im Abgeordnetenhaus steht zwar noch aus – doch die Zeichen stehen auf Grün für die Rettung des Theaters. Alle betonen die enorme Bedeutung des Hauses: Seit 1995 sorgt das Theater mit Kammeropern, modernem Musiktheater und Jugendprojekten für Bildung, Vielfalt und Teilhabe. Rund 60 bis 70 Vorstellungen jährlich – das ist kein Nischendasein, sondern Kultur für alle.

Im Kulturausschuss des Bezirks wurde dann vergangene Woche ein überparteiliches Statement verabschiedet und der Senat zur Rücknahme seiner Kürzungspläne aufgefordert. Kulturausschuss-Chefin Irina Vogt von der SPD machte klar: „Mit unserem Statement wollen wir Druck machen – der Senat muss handeln!“

CDU-Mann Hoffmann sagte zur möglichen Weiterfinanzierung: „Am Ende zählt das Ergebnis – und das freut uns sehr. Das Schlossplatztheater ist ein kultureller Leuchtturm in unserem Bezirk!“ Und jetzt ist klar: Dieser Leuchtturm bleibt an!