Silvester rückt immer näher – und damit auch die Zeit der Böller-Chaoten. Doch nicht das legale, in Deutschland geprüfte Feuerwerk ist das Hauptproblem, das in Berlin immer wieder für teils schwere Verletzungen sorgt und die Debatten um ein Böllerverbot anheizt. Es ist vor allem die illegale Pyrotechnik aus dem Ausland. Feuerwerk aus Polen und Tschechien kommt noch immer in Massen über die Grenzen, ist vor allem bei jungen Pyro-Idioten aufgrund der Sprengkraft beliebt. Doch nun gelang der Polizei ein großer Schlag gegen die Böller-Mafia!
Vor allem illegales Feuerwerk wird in Berlin zum Problem
Es ist ein Phänomen, das jeder Berliner kennt: Vor allem in der Silvesternacht scheppert es in manchen Kiezen so laut, dass auf Anhieb zu hören ist: Das kann kein deutscher Böller sein! Dazu kommt die Gefahr durch Kugelbomben: Erst in der vergangenen Silvesternacht sprengte ein Böller-Chaot in Schöneberg die Fenster aus einer ganzen Ladenzeile, weil er eine dieser Feuerwerksbomben auf dem Boden zündete – sie werden eigentlich in den Himmel geschossen, entfalten dort ihre massive Sprengkraft.
Nun hat sich die Polizei um Berlins Böller-Mafia gekümmert – mit einer großen Razzia. Schon am Dienstag rückten Einsatzkräfte von Landeskriminalamt Berlin und der Polizei Brandenburg aus, durchsuchten Wohnungen und Lagerräume in Charlottenburg, Wedding, Reinickendorf und Pankow. Der Verdacht: Illegales Feuerwerk! Und tatsächlich: Es wurde kiloweise verbotener Sprengstoff sichergestellt.

„Im Zuge der Durchsuchungen stellten die Einsatzkräfte über 800 Kilogramm erlaubnispflichtige Pyrotechnik, Datenträger und Mobiltelefone sowie weitere 350 Kilogramm verschiedene Komponenten zur Herstellung illegaler und hochgefährlicher Sprengkörper sicher“, teilt die Polizei mit. Der Verdacht: Die Beschuldigten sollen damit unter anderem Handel betrieben haben. Eine Berliner Böller-Mafia, die die Feuerwerks-Chaoten der Hauptstadt mit illegalem Knallzeug versorgte?
Illegale #Pyro? Nicht mit uns. 🤝
— Polizei Berlin (@polizeiberlin) November 25, 2025
⏰ Heute seit den frühen Morgenstunden
🚔 Einsatzkräfte & Sprengstoffermittler unseres #LKA, Einsatzkräfte der @PolizeiBB im Auftrag der StA #Berlin und der StA #FrankfurtOder
🔍 Durchsuchungen in #Charlottenburg, #Wedding, #Reinickendorf,… pic.twitter.com/6PQNx6Cf7G
Verdächtige (24 und 25) wollten mit illegalem Feuerwerk handeln
Die Ermittlungsverfahren der Staatsanwaltschaften Berlin und Frankfurt (Oder) sind aufgrund von anonymen Hinweisen eingeleitet worden, hieß es. „Die Maßnahmen richteten sich gegen zwei 24- und 25-jährige Tatverdächtige aus Berlin sowie einen 25-jährigen Tatverdächtigen aus Bernau.“ Der Verdacht: Sie sollen die illegalen Feuerwerkskörper gelagert haben, um sie zu verkaufen – und wollten offenbar sogar selbst Sprengkörper herstellen.




