
Plötzlich war alles schwarz. Kein Licht, kein Kühlschrank, kein Internet – 50.000 Haushalte in Treptow-Köpenick saßen am 9. September plötzlich im Dunkeln. Fast 60 Stunden dauerte der totale Blackout. Der Grund: ein feiger Brandanschlag auf einen Strommast in Johannisthal.
Die Täter? Offenbar Linksextremisten, die sich später mit einem wirren Bekennerschreiben im Netz brüsteten. Unterzeichnet wurde es mit „Einige Anarchist.innen“. In ihrem 1526-Wörter-Pamphlet erklärten sie, sie hätten dem Technologiepark Adlershof den Strom abdrehen wollen – dort, wo Firmen sitzen, die angeblich „für die Rüstung“ arbeiten. Dass zehntausende Berliner Familien mit betroffen waren? Für sie bloß ein „vertretbarer Kollateralschaden“.
Polizei riegelt Autobahn ab – Hunde wittern Spur!
Jetzt scheint die Polizei eine heiße Fährte zu haben. Am Donnerstagvormittag sperrten Beamte die A13 und Teile der A100 – und das über Kilometer. Der Grund: Spezialhunde kamen zum Einsatz. Die sogenannten Mantrailer gelten als wahre Wunder-Schnüffler, sie können selbst Wochen alte Gerüche noch aufspüren.
Die Tiere nahmen offenbar die Spur der Brandstifter auf. Nach kurzer Zeit verließen sie die Autobahn an der Abfahrt Späthstraße – Richtung Baumschulenweg. Eigentlich war eine fünfstündige Sperrung geplant, doch schon nach einer Stunde wurde alles wieder freigegeben.
Was genau die Ermittler herausfanden, bleibt streng geheim. „Unter Hinweis auf die laufenden Ermittlungen“ wollte ein Sprecher der Generalstaatsanwaltschaft am Freitag nichts sagen. Intern gilt höchste Vertraulichkeit – offenbar, weil die Spur tatsächlich heiß ist.
Erinnerungen an Tesla-Anschlag
Der Fall erinnert stark an den Anschlag auf das Tesla-Werk in Grünheide im Februar 2024. Damals brannte ein Hochspannungsmast – wieder fiel der Strom in Teilen von Köpenick aus. Die linksextreme „Vulkangruppe“ reklamierte die Tat für sich, bis heute ist niemand gefasst.
Und wieder war es vermutlich das gleiche Ziel: Chaos, Symbolik, Wut auf „Kapitalismus und Krieg“. Nach dem jüngsten Angriff sagte Innensenatorin Iris Spranger (SPD) entschlossen: „Wir kriegen euch!“ Woher ihr Optimismus kommt, bleibt allerdings ihr Geheimnis – bei der Polizei zuckte man auf Nachfrage nur mit den Schultern.