Schaut man auf die interaktive Karte der Verkehrsinformationszentrale, sieht man: Berlin ist ein Flickenteppich aus Baustellen und Straßensperrungen. Besonders der Osten der Stadt ist betroffen. In Köpenick, Mitte und Marzahn kommt es schon früh am Morgen zu Stau. Wo es diese Woche besonders eng wird.
In Berlin-Oberschöneweide wird der Verkehr von und nach Köpenick ausgebremst. Nach und nach scheinen in Berlin alle alten Brücken den Geist aufzugeben. Die Brücke an der Wuhlheide ist seit Donnerstag gesperrt, auch das Parken unter der Brücke ist verboten. Am Montagmorgen werden es die Autofahrer zum ersten Mal mit voller Wucht spuren, da wegen des Mai-Feiertages in den letzten Tagen weniger Verkehr auf den Straßen unterwegs war, viele noch gar nichts von der Vollsperrung mitbekommen haben.
DDR-Spannbetonbrücke ist marode
Tausende Autofahrer müssen sich rechts und links an der Brücke vorbeiquetschen. Der Kraftfahrzeugverkehr wird über die Straße An der Wuhlheide bzw. Rummelsburger Straße beidseits des Brückenbauwerkes geführt. Zum Glück: Der Verkehr unterhalb der Brücke (Edisonstraße/Treskowallee) ist von der Sperrung bisher nicht betroffen, hier läuft der Kraftfahrzeugverkehr, Fuß- und Radverkehr sowie Straßenbahnverkehr.
Grund für die Vollsperrung auf der Brücke: Das Spannbetonbauwerk aus dem Jahr 1989 unterliegt einer Schädigung durch Alkali-Kieselsäure-Reaktion und weist darüber hinaus erhebliche zusätzliche Baustoff- und Konstruktionsmängel auf. Das heißt: Die Brücke muss abgerissen (und hoffentlich) neu gebaut werden. Doch das wird viele Monate dauern.

Gleich in der Nähe gibt es für eine Woche zusätzliche Probleme für Autofahrer: Bis Freitag finden auf der Treskowallee Kranarbeiten statt. Täglich von 9 bis 14 Uhr ist die Straße in Richtung Rummelsburger Straße zwischen Ehrlichstraße und Hegemeisterweg auf einen Fahrstreifen verengt.
In Berlin-Mitte werden Autofahrer von dem kapitalen Wasserrohrbruch in der Mollstraße (Richtung Innenstadt, kurz hinter der Friedenstraße) am Platz der Vereinten Nationen ausgebremst. Jetzt ist klar, wie lange die Vollsperrung dauern wird: voraussichtlich bis Juli. In dieser Zeit ist die Straße in Richtung Otto-Braun-Straße zwischen Lichtenberger Straße und Büschingstraße gesperrt.
Berlin-Marzahn: Zweimal Gleisbauarbeiten
In Berlin-Marzahn kommen am Montagmorgen gleich zwei Baustellen dazu – beide wegen Gleisbauarbeiten. Auf der Mehrower Allee beginnen am Morgen Gleisarbeiten in Richtung Blumberger Damm. In Höhe Max-Hermann-Straße steht für ca. zwei Wochen nur ein Fahrstreifen zur Verfügung. Die zweite Marzahner Staufalle: in der Raoul-Wallenberg-Straße. Auch hier beginnen am Morgen Gleisbauarbeiten. Die Fahrbahn ist in Richtung Märkische Allee in Höhe Lea-Grundig-Straße ebenfalls für ca. zwei Wochen auf einen Fahrstreifen verengt.
Aber auch in Berlin-Wedding kommt eine Mega-Baustelle dazu. Am Montagmorgen beginnen die Arbeiten zur Sanierung der Ungarnstraße. In der ersten Bauphase ist die Straße zwischen Indische Straße und Armenische Straße in beiden Richtungen für den Kfz-Verkehr gesperrt. Die Syrische Straße ist von der Ungarnstraße abgehängt – sie wird zur Sackgasse. Baudauer: bis zum 16. Mai.