Vor genau einem Jahr sorgte ihr Film auf der Berlinale für Begeisterung – doch nun stehen die beiden iranischen Filmemacher Maryam Moghaddam und Behtash Sanaeeha in ihrer Heimat vor Gericht.
Ihr gemeinsames Werk „Ein kleines Stück vom Kuchen“ hat die iranische Justiz auf den Plan gerufen. Ein Gericht in Teheran wirft dem Regie-Duo unter anderem „Propaganda gegen den Staat“ vor. Zudem soll der Film gegen die „Sittlichkeit und Moral“ verstoßen.
Diese Anschuldigungen machten die beiden nun selbst via Instagram öffentlich. Eine offizielle Bestätigung durch die iranischen Behörden gibt es bislang nicht.
Moral-Apostel im Iran regten sich unglaublich auf
Der Film erzählt die bewegende Geschichte einer 70-jährigen Witwe, die nach dem Tod ihres Mannes ihre Sehnsüchte und das Liebesleben im Alter neu für sich entdeckt – ein Thema, das auf der Berlinale auf große Resonanz stieß. Im Iran sorgte es bei den dortigen Behörden offenbar für Panik.
Das Publikum in Berlin feierte das Werk, doch Moghaddam und Sanaeeha konnten ihren Erfolg nicht persönlich genießen: Die iranische Regierung verweigerte ihnen damals die Ausreise nach Deutschland. Nun drohen ihnen in ihrer Heimat auch noch ernste Konsequenzen für ihre künstlerische Arbeit.
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