Das Riesenrad im alten Spreepark im Plänterwald dreht sich wieder – jetzt früher als gedacht! Spreepark-Fans konnten in den vergangenen Wochen beobachten, wie das Wahrzeichen des einstigen Vergnügungsparks wieder auf das Gelände zurückkehrte: Nach und nach wurde das sanierte Fahrgeschäft, das sich zur Neueröffnung des Parks im Jahr 2027 drehen soll, wieder Form an. Doch nun wird es bereits angeworfen, noch dazu mit Gondeln aus der DDR. Was ist da los? Wir lüften das Geheimnis!
Riesenrad im Spreepark läuft mit Gondeln aus der DDR
Bis die ersten Fahrgäste im Spreepark mit dem Riesenrad ihre Runden drehen können, wird es noch eine ganze Weile dauern: Der Park, der von der landeseigenen Grün Berlin GmbH gerade zum Kunst- und Kulturpark umgestaltet wird, soll 2027 wieder seine Pforten öffnen. Allerdings gibt es dann keine Rummel-Atmosphäre mehr: Aus dem Park, der 1968 als erster und einziger Freizeitpark der DDR eröffnet wurde, wird dann ein Landschaftspark, vor allem für Liebhaber von Kunst und Kultur.

Doch ein Fahrgeschäft kehrt zurück: Das Riesenrad, das schon in alten Vergnügungspark-Zeiten das Wahrzeichen des Geländes war. Schon zur Eröffnung gab es im Park ein solches Fahrgeschäft, kurz vor der Wende wurde es 1989 erneuert, durch ein neues und noch größeres Rad ausgetauscht. Nach der Stilllegung des Parks im Jahr 2001 rostete und gammelte das Fahrgeschäft vor sich hin, verfiel immer mehr. 2021 wurde es abgebaut, die Teile zu einer Firma in Polen gebracht und aufwändig saniert. Nun bauten Experten das Riesenrad nach und nach wieder auf.

Und: Es dreht sich wieder! Der Grund: Es erfolgen bereits erste Abnahmen durch den TÜV. „Die Sicherheitsexpertinnen und -experten prüfen dabei den 45 Meter hohen Radkranz auf sicherheitsrelevante Funktionen“, teilt die Grün Berlin GmbH mit. Das montierte Rad werde zuerst auf Laufruhe und die richtige Ausrichtung geprüft, heißt es von Grün Berlin. „Anschließend werden einzelne Gondeln angebracht – darunter eine Mustergondel für die spätere Serienfertigung sowie zehn nicht mehr einsetzbare historische Gondeln.“
Riesenrad im Spreepark: Fahrgeschäft wird vom TÜV geprüft
Das heißt: Für den Test drehen hier wieder Gondeln aus der DDR-Zeit ihre Runden! Sie verblieben nach dem Abbau des Riesenrads im Spreepark. Aufgrund der großen Schäden mussten diese aussortiert werden, das neue Riesenrad wird komplett mit neuen Gondeln bestückt. „Die Gondeln werden zur Simulation von Fahrgästen mit Gewichten belastet, um die Tragfähigkeit und die Stabilität der Aufhängungen zu testen“, heißt es. Außerdem sollen die Experten Brems- und Antriebssysteme kontrollieren. „Ziel dieser frühen Prüfung ist es, mögliche Schwachstellen rechtzeitig zu erkennen und spätere Umbauten zu vermeiden.“

Schon während der Sanierung habe man alle Teile geprüft, die im neuen Riesenrad wieder verbaut werden sollten. Es steckt einiges an altem Material in dem Riesenrad, das sich 2027 im Spreepark wieder dreht. Aber: Das neue Rad wird auch ganz anders sein als jenes, das viele noch aus Spreepark-Zeiten kennen.




