Auf Abwegen

Greta Thunberg bei Israel-Hasser-Demo in Berlin-Kreuzberg

Parolen gegen Israel am Jahrestag des Hamas-Massakers. Hunderte demonstrieren gegen das attackierte Land, die einstige Klima-Aktivistin immer mit dabei.

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Da, wo gegen Israel und Juden gehetzt wird, ist in letzter Zeit auch Ex-Klima-Ikone Greta Thunberg (li) nicht weit. Hier bei der antiisraelische Demo am 7. Oktober 2024 in Berlin-Kreuzberg.
Da, wo gegen Israel und Juden gehetzt wird, ist in letzter Zeit auch Ex-Klima-Ikone Greta Thunberg (li) nicht weit. Hier bei der antiisraelische Demo am 7. Oktober 2024 in Berlin-Kreuzberg.John MACDOUGALL/AFP

Viele Menschen in aller Welt gedachten am 7. Oktober der Opfer des Hamas-Massakers in Israel vor genau einem Jahr. Mehr als 1.200 Menschen in Israel waren an diesem Tag ermordet worden, etwa 250 weitere als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt. Aber es gab an diesem Montag auch andere Stimmen: Die Israel-Hasser machten einmal mehr in Berlin mobil.

In Kreuzberg kam es am Abend bei einer propalästinensischen Demo zu Ausschreitungen, Flaschen flogen auf Polizisten, antisemitische Parolen wurden gebrüllt. An der Kundgebung der Antisemiten mit dem Titel „Solidarität mit Palästina“ beteiligten sich nach Angaben der Polizei rund 550 Menschen. Ganz vorn mit dabei die einstige Ikone der Klimaschützer Greta Thunberg – heute anscheinend Cover-Girl der Israel-Hasser. 

Greta Thunberg als Cover-Girl der Antisemiten

Seit dem Angriff der islamistischen Hamas auf Israel vor einem Jahr und dem darauffolgenden militärischen Vorgehen Israels im Gazastreifen hat sich die Schwedin mehrfach mit den Palästinensern solidarisiert und Israel Völkermord vorgeworfen.

Palästinensertücher tragende Demonstranten skandierten in Sprechchören: „Viva, viva Palästina“ und auch die verbotene Parole und Kennzeichen der Hamas „From the river to the sea, Palestine will be free“. Ein Mann mit Megafon feuerte die Meute an, bei der Delegitimierung des jüdischen Staates „Israel is terror state“ (Israel ist ein Terrorstaat).

Die Polizei teilte mit, dass es eine Reihe von vorläufigen Festnahmen gegeben habe. In dem Zusammenhang hätten Teilnehmer der Kundgebung Einsatzkräfte bedrängt, nach ihnen geschlagen und getreten.

Und wieder wurden auch Journalisten bei ihrer Arbeit behindert und bedroht. Die Hamas oder israelische Opfer des Angriffs vor einem Jahr wurden nicht erwähnt.

Am späten Abend dann noch Randale in Neukölln im Zusammenhang mit den antiisraelischen Aktionen. Die Polizei teilte mit, dass es Festnahmen gegeben habe, nachdem Autoreifen angezündet wurden und Pyros flogen.

Israels Farben am Brandenburger Tor in Berlin

Maximaler Kontrast im Herzen der Hauptstadt. Während in Kreuzberg Israel verteufelt wird, leuchtet das Brandenburger Tor in dessen Nationalfarben. Die Senatskanzlei hat entschieden, das Berliner Wahrzeichen am ersten Jahrestag des Terrorangriffs der islamistischen Hamas auf Israel für zwei Stunden anzustrahlen. Auf das Brandenburger Tor wurde entsprechend ab dem frühen Abend die israelische Flagge mit den Farben Weiß und Blau und einem blauen Davidstern projiziert.

Das Brandenburger Tor wird anlässlich des Jahrestags des Hamas-Angriffs auf Israel mit der Fahne Israels angestrahlt.
Das Brandenburger Tor wird anlässlich des Jahrestags des Hamas-Angriffs auf Israel mit der Fahne Israels angestrahlt.Kay Nietfeld/dpa

„Berlin sendet ein Zeichen in die Welt, dass wir an der Seite Israels stehen, dass wir mit den Familien der Geiseln hoffen, dass Menschlichkeit und Mitgefühl immer stärker sein werden als der Hass“, teilte der Regierende Bürgermeister Kai Wegner (CDU) dazu mit. „Berlin ist die Stadt der Freiheit.“

Gleichzeitig war der Schriftzug „Bring them home now“ (Bringt sie jetzt nach Hause) am Brandenburger Tor zu lesen, der an die israelischen Geiseln erinnert, die seit einem Jahr noch immer in den Händen der Hamas sind. ■