Viele Menschen in aller Welt gedachten am 7. Oktober der Opfer des Hamas-Massakers in Israel vor genau einem Jahr. Mehr als 1.200 Menschen in Israel waren an diesem Tag ermordet worden, etwa 250 weitere als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt. Aber es gab an diesem Montag auch andere Stimmen: Die Israel-Hasser machten einmal mehr in Berlin mobil.
In Kreuzberg kam es am Abend bei einer propalästinensischen Demo zu Ausschreitungen, Flaschen flogen auf Polizisten, antisemitische Parolen wurden gebrüllt. An der Kundgebung der Antisemiten mit dem Titel „Solidarität mit Palästina“ beteiligten sich nach Angaben der Polizei rund 550 Menschen. Ganz vorn mit dabei die einstige Ikone der Klimaschützer Greta Thunberg – heute anscheinend Cover-Girl der Israel-Hasser.
Greta Thunberg als Cover-Girl der Antisemiten
Seit dem Angriff der islamistischen Hamas auf Israel vor einem Jahr und dem darauffolgenden militärischen Vorgehen Israels im Gazastreifen hat sich die Schwedin mehrfach mit den Palästinensern solidarisiert und Israel Völkermord vorgeworfen.
Palästinensertücher tragende Demonstranten skandierten in Sprechchören: „Viva, viva Palästina“ und auch die verbotene Parole und Kennzeichen der Hamas „From the river to the sea, Palestine will be free“. Ein Mann mit Megafon feuerte die Meute an, bei der Delegitimierung des jüdischen Staates „Israel is terror state“ (Israel ist ein Terrorstaat).
Die Polizei teilte mit, dass es eine Reihe von vorläufigen Festnahmen gegeben habe. In dem Zusammenhang hätten Teilnehmer der Kundgebung Einsatzkräfte bedrängt, nach ihnen geschlagen und getreten.
Nach Festnahmen am #Südstern bedrängten Versammlungsteilnehmende unsere Einsatzkräfte, schlugen und traten nach ihnen und bewarfen sie mit Flaschen. In der Nähe befindliche Medienvertretende waren ebenfalls von Flaschenwürfen betroffen.
— Polizei Berlin Einsatz (@PolizeiBerlin_E) October 7, 2024
Einzelne Medienvertretende behinderten aber… pic.twitter.com/V5qniOCP7s
Und wieder wurden auch Journalisten bei ihrer Arbeit behindert und bedroht. Die Hamas oder israelische Opfer des Angriffs vor einem Jahr wurden nicht erwähnt.
Am späten Abend dann noch Randale in Neukölln im Zusammenhang mit den antiisraelischen Aktionen. Die Polizei teilte mit, dass es Festnahmen gegeben habe, nachdem Autoreifen angezündet wurden und Pyros flogen.
#Update zu #b0710
— Polizei Berlin Einsatz (@PolizeiBerlin_E) October 7, 2024
Im #Weserkiez in #Neukölln befinden sich noch mehrere Personen auf der Straße. Sie haben u.a. Autoreifen auf die Fahrbahn gebracht und angezündet. Einsatzkräfte werden mit Pyro beworfen.
Unsere Kolleg. führen Festnahmen durch.
♦️Wenn es um die Erlösung der Welt von USA, Kapitalismus und /oder Juden ähm ... also Zionismus geht, dürfen natürlich ein paar voll korrekt brennende Autoreifen auf der Sonnenallee nicht fehlen. #KraftDurchMelone 🍉 #October7th pic.twitter.com/dzKqdxmMeN
— Jona Salome K. (@JonaSalKupper) October 7, 2024
Israels Farben am Brandenburger Tor in Berlin
Maximaler Kontrast im Herzen der Hauptstadt. Während in Kreuzberg Israel verteufelt wird, leuchtet das Brandenburger Tor in dessen Nationalfarben. Die Senatskanzlei hat entschieden, das Berliner Wahrzeichen am ersten Jahrestag des Terrorangriffs der islamistischen Hamas auf Israel für zwei Stunden anzustrahlen. Auf das Brandenburger Tor wurde entsprechend ab dem frühen Abend die israelische Flagge mit den Farben Weiß und Blau und einem blauen Davidstern projiziert.

„Berlin sendet ein Zeichen in die Welt, dass wir an der Seite Israels stehen, dass wir mit den Familien der Geiseln hoffen, dass Menschlichkeit und Mitgefühl immer stärker sein werden als der Hass“, teilte der Regierende Bürgermeister Kai Wegner (CDU) dazu mit. „Berlin ist die Stadt der Freiheit.“
Gleichzeitig war der Schriftzug „Bring them home now“ (Bringt sie jetzt nach Hause) am Brandenburger Tor zu lesen, der an die israelischen Geiseln erinnert, die seit einem Jahr noch immer in den Händen der Hamas sind. ■