Frank Zander ist einer der berühmtesten Berliner. Der Hertha-Fan, mit dem Herz am richtigen Fleck, lädt seit nunmehr 30 Jahren Obdachlose zu Weihnachten zum Essen ein.
Auch an diesem Samstag findet die traditionelle Weihnachtsfeier statt. Dabei würden 2.500 wohnungslose Menschen zu Gänsebraten und Musikprogramm im Berliner Estrel-Hotel erwartet, teilte die Frank Zander Stiftung in Berlin mit. Unterstützt wird die Veranstaltung von der Caritas, den Johannitern und zahlreichen weiteren Sponsoren.

Serviert wird den Gästen das Festtagsmenü wieder von zahlreichen Helferinnen und Helfern. Darunter sind traditionell auch Prominente aus Politik, Sport und Showbiz wie die Regierungschefs von Berlin und Brandenburg, Kai Wegner (CDU) und Dietmar Woidke (SPD) und Wirtschaftssenatorin Franziska Giffey (SPD). Im vergangenen Jahr hatte Zander aus gesundheitlichen Gründen nicht daran teilgenommen.
Ermöglicht wird die Feier für Obdachlose durch zahlreiche Geld- und Sachspenden. Neben dem Festtagsbraten gibt es für die Gäste auch Sachspenden wie Lebensmittel, Kleidung, Schuhe oder Schlafsäcke. Die Bändchen für die kostenlose Teilnahme an „Weihnachten mit Frank und Familie“ werden über Einrichtungen der Wohnungslosenhilfe verteilt.

Frank Zanders erste Weihnachtsfeier für Obdachlose fand 1995 im brandenburgischen Schloss Diedersdorf am südlichen Berliner Stadtrand mit damals 250 Gästen statt. Später wurden bis zu 3.000 Obdachlose und Bedürftige bewirtet. In der Corona-Zeit war Zander vor Weihnachten mit einem Foodtruck der Caritas unterwegs, um die auf der Straße lebenden Menschen zu verköstigen.
Vor der diesjährigen Feier hatte die Tierschutzorganisation Peta Kritik an dem Event geübt und gefordert, Zander solle statt Gans vegane Speisen servieren. Man habe den Brief von Peta vor einigen Wochen erhalten und könne die Forderung teilweise nachvollziehen, erklärt Frank Zanders Sohn Marcus. Gemeinsam mit seinem Vater organisiert er das Event federführend. „Aber so kurz vor der Veranstaltung können wir keine Änderungen mehr vornehmen. Die Organisation der Feier läuft ja bereits seit Monaten.“ Dieses Jahr will man die Gäste befragen, ob sie ein klassisches Menü bevorzugen oder eine fleischlose Variante.