Es ging um Minuten und es hätte schlimm enden können. Bei einem Mülltonnengroßbrand in Berlin-Friedrichshain wäre am Dienstagnachmittag um ein Haar ein ganzes Wohnhaus abgebrannt. Die Feuerwehr war vor Ort und rettete, was zu retten war.
Das Haus frisch saniert, die leuchtend weiße Fassade dick gedämmt – nicht auszudenken, wenn die Flammen das Dämmmaterial erreicht hätten: das Wohnhaus mit fünf Stockwerken und einem ausgebauten Dachgeschoss hätte schnell lichterloh gebrannt, auf ganzer Breite.
Um kurz nach 15 Uhr kam die erste Alarmierung rein: „Brennende Papier-Mülltonen“. Jetzt musste es schnell gehen! Die ersten vor Ort waren Beamte der Berliner Polizei. Ein Anwohner zum Berliner KURIER: „Alles stand schon in Flammen. Meterhoch. Einer der Polizisten konnte noch eine große Tonne aus der Gefahrenzone ziehen, die Flammen waren einfach zu krass.“

Und sie züngelten bereits an der Hausfassade. Immer wieder kamen Anwohner aus den Eingängen gelaufen und brachten sich im dichten schwarzen Rauch in Sicherheit.
Ein Polizist verhinderte bei dem Brand Schlimmeres
Cool dann der Auftritt der Berliner Feuerwehr gegen 15.15 Uhr. Erst kam ein Einsatzleiter rein und besah sich völlig unbeeindruckt von Hitze und Rauch das Flammendesaster, dann holte er über Funk zwei Kollegen in den Hof. Die Männer hatten Schläuche dabei und gingen in gemächlichem Tempo zu einem Wasseranschluss. Der Rest war Routine.

Fünf Minuten spritzten die Feuerwehrleute die Fassaden und Mülltonnen ab, dann stieg weißer Rauch auf, das Zeichen für die erfolgreiche Löschung. Anschließend wurden die letzten Glutnester entfernt, dafür musste zum Teil die Fassade abgeschlagen werden.
Personen kamen offenbar nicht zu Schaden. Was das Feuer ausgelöst hatte, ist jetzt Gegenstand der Ermittlungen. Auch die Gebäudeversicherung dürfte sicher ein großes Interesse daran haben, dass Brandstiftung ausgeschlossen wird.
Der Hinterhof, in dem das Flammen-Drama stattfand, war übrigens nach der Sanierung gerade erst von Baggern und Baustellenabfall geräumt worden. Die Feuerwehr hätte sonst ein echtes Problem gehabt, mit ihrem Gerät durchzukommen.
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