Berliner Luxus-Kaufhaus

KaDeWe: Budweiser-Bar und Wurstkessel vor dem Aus

Gerade der Wurstkessel im KaDeWe ist bekannt für seine deftigen Berliner Spezialitäten wie Currywurst und Kartoffelsuppe. Ein echter Verlust.

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Das KaDeWe in Berlin schließt weitere Abteilungen.
Das KaDeWe in Berlin schließt weitere Abteilungen.Schöning/imago

Das Berliner Luxuskaufhaus KaDeWe bleibt absolut nicht, was es war. Nach der Schließung der Fleisch- und Wurstabteilung treffen die neuen Eigentümer nun weitere drastische Entscheidungen: Die Budweiser-Bar und der Wurstkessel im sechsten Stock stehen vor dem Aus.

Bereits am 1. August schließt die Budweiser-Bar endgültig ihre Türen – bei einer Abschiedsfeier für Stammgäste und Mitarbeiter sollen am heutigen 31. Juli noch einmal die Korken knallen. Der Wurstkessel, bekannt für seine deftigen Berliner Spezialitäten wie Currywurst und Kartoffelsuppe, wird ebenfalls verschwinden. Damit geht ein weiteres Stück Berliner Tradition verloren.

Die KaDeWe-Group zeigt sich entschlossen: „Modernisierungen und Umgestaltungen sind notwendig, um einzigartig und der Zeit voraus zu bleiben. Die aktuellen Angebote sind nicht mehr zeitgemäß und werden neu organisiert“, so die Pressestelle des Kaufhauses. Über genaue Schließungstermine und die Anzahl der betroffenen Mitarbeiter schweigt man sich allerdings aus.

KaDeWe feuert 100 Mitarbeiter

Die thailändische Central Group hat seit Juni die komplette Kontrolle über die KaDeWe-Gruppe übernommen, zu der auch die Kaufhäuser in München und Hamburg gehören. Zuvor hielt sie bereits 50,1 Prozent an dem Unternehmen, während der restliche Anteil dem insolventen Signa-Firmengeflecht des österreichischen Investors René Benko gehörte.

Für die Standorte in München und Hamburg wurden neue Mietverträge ausgehandelt, die jedoch mit einem Stellenabbau einhergehen: Rund 70 Mitarbeiter der Verwaltung müssen gehen, während in den Kaufhäusern selbst weniger Stellen betroffen sind – in Berlin sind es etwa 30 Arbeitsplätze.

Das KaDeWe steht vor einer radikalen Neugestaltung, um weiterhin ein luxuriöses Einkaufserlebnis bieten zu können. Ob diese Maßnahmen bei den treuen Kunden des Traditionshauses gut ankommen, bleibt abzuwarten. Eins ist sicher: Das KaDeWe wird nie mehr sein, was es einmal war. ■