Unternehmen warnt

BSR streikt auch am Samstag: Vorsicht, Berliner machen sich strafbar!

Der Arbeitskampf der Stadtreinigung wird auch am Wochenende fortgesetzt. Die BSR warnt alle, die zum Recyclinghof wollen, vor Dummheiten.

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Die Mitarbeiter der Berliner Stadtreinigung (BSR) halten die Hauptstadt sauber. Jetzt streiken sie.
Die Mitarbeiter der Berliner Stadtreinigung (BSR) halten die Hauptstadt sauber. Jetzt streiken sie.Markus Heine/imago (Archivfoto)

Zwei Tage dauert der Warnstreik von Mitarbeitern der Berliner Stadtreinigung (BSR) bereits an – und nun wird der Arbeitskampf auch am Wochenende fortgesetzt! Wie das Unternehmen am Freitag mitteilte, soll auch der Samstag (5. Februar 2025) von Warnstreiks betroffen sein. Das heißt: Kieztage fallen aus, Recyclinghöfe bleiben dicht. Und Berliner sollten ganz genau überlegen, was sie jetzt tun: Wer am Wochenende falsch handelt, macht sich unter Umständen sogar strafbar!

BSR streikt seit zwei Tagen – nun geht der Arbeitskampf in die Verlängerung!

Der Warnstreik der Mitarbeiter der BSR wird auch am Wochenende fortgesetzt – die Berlinerinnen und Berliner müssen also auch am Wochenende mit dem Ausstand planen. „Voraussichtlich werden an diesem Tag alle Recyclinghöfe nicht öffnen können. Auch der Kieztag in Neukölln fällt streikbedingt aus“, teilte die BSR am Freitag mit. „Die BSR bedauert die Unannehmlichkeiten, die den Berliner/-innen durch die Warnstreikmaßnahmen von Verdi entstehen.“

Zwar ist die BSR in der Regel eigentlich nicht am Wochenende unterwegs. Laut Berichten will die Gewerkschaft Verdi mit dem neuen Streik-Tag aber verhindern, dass die Mitarbeiter zur Samstagsarbeit aufgerufen werden, um den Rückstau der vergangenen Streik-Tage abzuarbeiten. Am Donnerstag und Freitag atten neben BSR-Beschäftigten laut Verdi auch Angestellte der Bäderbetriebe, der Wasserbetriebe sowie der landeseigenen Klinikkonzerne Charité und Vivantes die Arbeit ruhen lassen. Das hatte Auswirkungen für viele Bürger.

Erst im Januar sammelten die fleißigen Mitarbeiter der BSR Berlins Weihnachtsbäume ein.
Erst im Januar sammelten die fleißigen Mitarbeiter der BSR Berlins Weihnachtsbäume ein.dpa

Wer seinen Sperrmüll vor den Recyclinghöfen der BSR ablädt, macht sich strafbar!

Die Berliner Stadtreinigung weist bereits darauf hin, dass die Berliner aus Frust nun nichts Unüberlegtes tun sollten. Der Samstag dürfte für viele ein beliebter Tag sein, um etwa Sperrmüll zu den Recyclinghöfen des Unternehmens zu bringen. Aber: „Am morgigen Samstag kann die BSR streikbedingt wahrscheinlich alle 14 Recyclinghöfe nicht öffnen. Eine Annahme von Abfällen ist dann nicht möglich. Bitte Anlieferungen auf nächste Woche verschiebe“, teilte das Unternehmen mit.

Und warnte im gleichen Atemzug. „Das Abstellen von Sperrmüll, Elektroschrott und anderen Abfällen im öffentlichen Straßenland – z.B. vor den Toren geschlossener Recyclinghöfe – ist verboten“, heißt es. „Ein solches Verhalten stellt illegales Ablagern von Müll dar und wird von den Ordnungsämtern mit hohen Bußgeldern geahndet.“ Wer aus Ärger über den Ausstand seinen Müll also einfach vor den Recyclinghöfen parken will, muss mit Strafen rechnen.

Verdi will mit den Streiks Druck auf die laufenden bundesweiten Tarifverhandlungen machen. Verdi und der Beamtenbund fordern von Bund und Kommunen unter anderem acht Prozent mehr Geld, mindestens aber 350 Euro mehr pro Monat. Höhere Zuschläge soll es für besonders belastende Tätigkeiten geben. Die nächste Tarifverhandlungsrunde im öffentlichen Dienst ist für den 17. und 18. Februar angesetzt. ■