In Deutschlands Tierheimen warten etliche Tiere auf ein neues Zuhause – und während einige wirklich Glück haben und besonders zügig ein neues Herrchen oder Frauchen finden, werden andere vom Pech verfolgt. Besonders traurig macht Tierfreunde die Geschichte des kleinen Alfred: Die Französische Bulldogge aus dem Tierheim Berlin stand schon mehrfach kurz davor, ein neues Körbchen zu bekommen. Doch weil die potenziellen Halter ihn nicht hübsch genug fanden, musste er doch im Tierheim bleiben.
Alfred wartet im Tierheim Berlin auf ein neues Zuhause
Süße Schnauze, spitze Ohren, dazu große Kulleraugen – und sein rotes Halstuch lässt ihn auf den Fotos des Tierheim Berlin besonders keck wirken. Doch der Schein trügt: Während manchen Tierfreunden beim Anblick des kleinen Alfred das Herz schmilzt, muss die Französische Bulldogge schon seit Januar auf ein neues Zuhause warten – und das, obwohl sich bereits mehrfach Interessenten bei den Tierschützern in Falkenberg meldeten.
Der Grund ist unfassbar traurig: „Leider haben ihm nun schon viele Interessenten abgesagt, da sie sein Äußeres nicht mehr hübsch oder attraktiv genug finden“, heißt es im Steckbrief des kleinen Alfred auf der Website des Tierheim Berlin. „Umso mehr hoffen wir, dass sich nun jemand in seine inneren Werte verliebt und ihm ein würdiges letztes Zuhause bieten möchte!“ Denn: Der süße Hund hat schon ein paar Jährchen auf dem Buckel, wurde im Sommer 2014 geboren, gilt damit also schon als Hunde-Opi – und tierische Seniorinnen und Senioren haben es bei der Suche nach einem Zuhause sowieso schwerer.

Dabei bringt der süße Alfred einige Vorteile mit sich: „Er ist stubenrein, beherrscht die gängigen Grundkommandos und lässt sich auch an anderen Hunden ruhig vorbeiführen“, schreiben die Tierpfleger in seinem Steckbrief. „Er ist anfangs neuen Personen gegenüber etwas reserviert und braucht ein paar Tage, um aufzutauen.“ Anfangs sollte man ihn nicht bedrängen und ihm auch diese Zeit geben – mit „festhalten und durchkuscheln“ wäre Alfred (wie fast jeder Hund) völlig überfordert.
Alfred aus dem Tierheim Berlin: Wer gibt dem Hunde-Opi eine Chance?
Getestet werden müsse auch, ob der Hunde-Opi allein bleiben kann – das müsse „gegebenenfalls geduldig erarbeitet werden“, schreibt das Tierheim. Wie viele Hunde in einem gewissen Alter bringt auch Alfred übrigens einige Wehwehchen mit. Allerdings wird er auf Kniearthrosen und Mastzelltumore in der Tierarztpraxis des Tierheims lebenslang kostenlos behandelt. Gesucht werden nun „ruhige, nicht ganz unerfahrene Menschen in einem Haushalt ohne Kinder“.