Die Vögel zwitschern es seit Wochen von den Bäumen: Der Frühling ist da! Und ab heute auch endlich offiziell: Nachdem das Wetter bereits seit längerer Zeit die schöne Jahreszeit einläutet, die ersten Frühblüher in vielen Regionen Deutschlands schon seit Anfang Februar sprießen, steht am 20. März der offizielle Frühlingsanfang im Kalender. Aber: Warum beginnt der Frühling ausgerechnet an diesem Tag? Wir verraten, welches Phänomen dahinter steckt. Hätten Sie es gewusst?
Frühlingsanfang 2024: Darum beginnt der Frühling genau am 20. März
Manche Dinge sind so fest in unserem Alltag verankert, dass wir uns darum gar keine großen Gedanken mehr machen. Ein Beispiel ist der Frühlingsanfang. Er liegt auch in diesem Jahr am Mittwoch, dem 20. März. Ab heute ist der Frühling also offiziell da. Aber: Warum eigentlich? Warum ist ausgerechnet dieses Datum der Frühlingsbeginn?
Dahinter steckt ein interessantes astronomisches Phänomen, das es in jedem Jahr exakt zweimal gibt – das sogenannte Äquinoktium. Hinter diesem Begriff verbirgt sich die „Tag-Nacht-Gleiche“. Das bedeutet: An diesem Tag ist der lichte Tag genauso lang wie die Nacht. Die beiden Tag-Nacht-Gleichen, die es in jedem Jahr gibt, fallen auf den 19., 20. oder 21. März im Frühling und auf den 22., 23. oder 24. September im Herbst. Sie markieren damit den astronomischen Beginn des Frühlings. Auf der Südhalbkugel ist es übrigens umgekehrt: Hier beginnt der Frühling mit der Tag-Nacht-Gleiche im September.

Meteorologischer und astronomischer Frühlingsanfang – was ist der Unterschied?
Der astronomische Frühlingsanfang muss übrigens vom meteorologischen Frühlingsanfang unterschieden werden. Dieser Frühlingsanfang liegt alljährlich auf dem 1. März, auf der südlichen Halbkugel der Erde auf dem 1. September. Festgelegt wurde das aus statistischen Gründen – mit einer solch klaren Festlegungen können beispielsweise langfristige Wetter-Beobachtungen besser bearbeitet werden. Laut der meteorologischen Einteilung dauert jede Jahreszeit exakt drei Monate – und in den jeweiligen Jahreszeiten wird dann am ehesten ein bestimmtes Wetter erwartet.
Auch nicht verwechseln sollte man die Tag-Nacht-Gleiche mit den Sonnenwenden. Diese liegen zwischen den Tag-Nacht-Gleichen – Ende Juni und Ende Dezember. An diesen Tagen hat die Sonne den größten Abstand vom Himmelsäquator. Die Sommersonnenwende wird auf der Nordhalbkugel am 20, 21. oder 22. Juni erreicht, damit beginnt der astronomische Sommer. Die Wintersonnenwende findet dann am 21. oder 22. Dezember statt und läutet astronomisch gesehen den Winter ein. Auch hier gelten auf der südlichen Halbkugel der Erde umgekehrte Verhältnisse. ■