Der Regierende Bürgermeister und Sportfan Kai Wegner (CDU) hatte den Deal auf seiner USA-Reise eingefädelt. Nun steht es fest. American Football kommt nach Berlin. Schon 2025 soll das erste Spiel der Profi-Liga NFL mit ihren Superstars im Olympiastadion ausgetragen werden. Allerdings kostet das auch etwas. 123 Millionen Euro will die Stadt zunächst dafür investieren.
Die National Footbool League ist die reichste Liga der Welt. Und sie streckt ihre Fühler gewaltig nach Deutschland aus, um bei uns Football bekannter zu machen. Seit 2022 hat die NFL erfolgreich vier Spiele der regulären Spielsaison in München und Frankfurt/Main ausgetragen. Nun ist die Hauptstadt dran, die sich für das Mega-Spektakel beworben hat.
2025, 2027 und 2029 soll Berlin Gastgeber für drei NFL-Spiele sein. Damit wird Football das erste Mal auch in der deutschen Hauptstadt gezeigt. Austragungsort ist das Olympiastadion.
Timo Rohwedder, Geschäftsführer der Olympiastadion Berlin GmbH, ist begeistert. „Wir sind stolz, die NFL in Berlin zu begrüßen und die Historie des American Football an diesem besonderen Ort fortführen zu dürfen“, sagt er. „Mit diesen drei Spielen gewinnt die Stadt absolute Sport-Highlights, auf die Football-Fans hier sehnsüchtig gewartet haben. Das Olympiastadion Berlin bietet eine herausragende Kulisse.“

American Football im Olympiastadion, der Heimat vom Berliner Fußballklub Hertha-BSC – das gab schon einmal. „Vor 34 Jahren haben wir zum ersten Mal ein Vorsaison-Spiel im Olympiastadion ausgetragen, bevor es in den frühen 2000er Jahren die Heimat der Berlin Thunder der NFL Europe war“, sagt NFL-Commissioner Roger Goodell.
Er erklärt: „Deutschland hat eine reiche Tradition im American Football, und die NFL hat eine lange Geschichte mit der Stadt Berlin“, sagt Goodell. „Jetzt, mit fast 20 Millionen NFL-Fans in Deutschland, kehren wir in historischer Weise in die Stadt zurück und spielen zum ersten Mal ein reguläres Saison-Spiel, um das nächste Kapitel in unserer Beziehung zu Berlin aufzuschlagen.“
Die Spiele werden ergänzt durch ein Sportentwicklungsprogramm für die Sportarten American Football und Flag Football (die kontaktlose Football-Variante) mit einem Schwerpunkt im Jugend- und Schulsport. Mehr Ami-Sport in Berlin, das findet auch den Zuspruch von Sportsenatorin Iris Spranger (SPD).

„Unsere mehrjährige Zusammenarbeit mit der NFL liefert nicht nur Gänsehautmomente für die Fans im Olympiastadion, sondern gibt auch der Sportmetropole Berlin einen Schub“, sagt sie. Und davon könne die Stadt auch gewaltig profitieren, wenn zu den NFL-Spielen auch zahlreiche internationale Gäste kommen. Und sie träumt von American Football in Berliner Schulen und Vereine. Mit der Zusammenarbeit mit der NFL „stärken wir damit sowohl den Breitensport als auch die Inklusion im Sport“, sagt Spranger.
Welche Superstars und welches Superspiel die NFL 2025 im Olympiastadion austragen will, steht allerdings noch nicht fest. Auch nicht der genaue Termin. Genauere Informationen zum Spielplan und wann und wo es Tickets geben wird, will die NFL wird in den kommenden Monaten bekannt geben. ■