Da ist ein echter Wetterkrimi! Seit Tagen wurde für den Samstag ein Wintereinbruch in Deutschland berechnet. Eine Luftmassengrenze genau über Deutschland sollte Schnee bis in tiefe Lagen bringen. Doch nun sind die Wettermodelle völlig von diesem Kurs abgekommen. Statt Schnee gibt‘s milden Luftmassen und dazu jede Menge Wind und Regen. Hier kommen die aktuellen Wetter-Aussichten.
„Zeitweise hatten ICON, GFS und ECMWF eine fette Luftmassengrenze über Deutschland in der Prognose und nun ist alles weg. Auch das letzte Wettermodell GFS ist heute Morgen umgefallen. In der dicken lila Schneewurst blieb auf der Wetterkarte nur ein armseliges lila Würstchen über“, erklärt Diplom-Meteorologe Dominik Jung vom Wetterdienst Q.met, gegenüber dem Wetterportal wetter.net.
Wettervorhersage mit massiver Änderung
„Das ist ja mal ein Umfaller. Statt Schnee rechnen die Wettermodelle nun plötzlich milde Luftmassen, Wind und jede Menge Regen. Der Wintereinbruch ist zumindest erstmal abgesagt“, meint der Wetter-Experte.
Aber wie kann das sein? Eine so massive Änderung der Vorhersagen binnen weniger Tage. „Kleinste Änderungen der Berechnung der genauen Lage der Tiefs um Deutschland herum können große Auswirkungen auf unser Wetter haben“, erklärt Dominik Jung. „Das sieht man an diesem Beispiel wunderbar. Jedes Wettermodell hat seine eigene Art und Weise diese „Änderungen“ zu verarbeiten. Daher können dann auf die nächsten Tage betrachtet verschiedene Prognosergebnisse stehen.“
So wird das Wetter in den kommenden Tagen
Donnerstag: im Südosten größtenteils trocken, im Nordosten gibt es zeitweise Regen, Höchstwerte zwischen 7 und 19 Grad.
Freitag: überwiegend stark bewölkt und es regnet zeitweise, Höchsttemperaturen zwischen 6 bis 10 Grad im Norden, sonst zwischen 10 und 16 Grad.
Samstag: zunächst stark bewölkt und es regnet, später lockert es auf, Tageshöchsttemperaturen zwischen 7 und 18 Grad.
Sonntag: wechselnd bewölkt mit zunehmenden Aufheiterungen in Richtung Südosten, Höchsttemperaturen zwischen 13 und 18 Grad.
Montag: der Nebel löst sich auf und es ist wechselnd bewölkt, im Westen und Nordwesten vereinzelt Regen, Temperaturen zwischen 12 und 18 Grad.
Dienstag: im Westen und Nordwesten stark bewölkt und es regnet, Höchsttemperaturen liegen zwischen 12 und 17 Grad.
Mittwoch: die Bewölkung nimmt zunehmend zu und es regnet, Höchstwerten zwischen 12 und 17 Grad.
Wetter in Berlin und Brandenburg: Kalt, nass und stürmisch
Es wird ungemütlich in Berlin und Brandenburg: Ausläufer westeuropäischer Tiefs sorgen laut Deutschem Wetterdienst für regnerisches Wetter. Mit östlicher Strömung wird dabei recht kalte Luft herangeführt. Am Donnerstag ist es stark bewölkt bis bedeckt. Von Südwest nach Nordost gibt es gebietsweise, teils länger anhaltenden Regen. Die Höchstwerte liegen bei 7 bis 10 Grad.
In der Nacht zum Freitag bleibt es bedeckt und es kommt erneut Regen auf. Am Freitag muss man mit einer meist geschlossenen Bewölkung sowie zeit- und gebietsweise Regen rechnen, ab dem Nachmittag auch kräftiger ausfallend, im Norden Brandenburgs vereinzelt Dauerregen. Dabei weht ein mäßiger bis frischer Wind. Im Norden Brandenburgs gibt es vereinzelt stürmische Böen. Die Höchsttemperaturen liegen zwischen 6 Grad in der Prignitz bis 11 Grad in der Lausitz.