Der Dezember steht vor der Tür, das Weihnachtsfest rückt immer näher. Zeit für die große Hoffnung: Gibt es in diesem Jahr weiße Weihnachten? Den ersten kurzen Wintereinbruch erlebte Berlin bereits, doch die wenigen Zentimeter Neuschnee waren schnell wieder geschmolzen. Nun gibt’s den Krieg beim Wetter: Während die einen glauben, dass wir dank Polarwirbel bald in tief verschneiten Landschaften sitzen, sehen andere einen milden Winter ganz ohne große Chancen auf weiße Pracht. Die irren Prognosen.
Erster Schnee im November: Wie weiter mit dem Winter?
Auch die Berliner freuten sich Anfang dieser Woche über den ersten Schnee – ein irres Spektakel! Wer aus dem Fenster schaute, traute seinen Augen kaum, schließlich ist noch immer November. Doch so schnell der Schnee gekommen war, war er auch wieder weg – die milden Werte machten es möglich. Doch nun könnte es doch noch klappen mit der weißen Weihnacht: Wetter-Experten sagen eine Polarwirbel-Störung voraus, die auf der Nordhalbkugel für einen eisigen Dezember sorgen soll.
Dieser Luftwirbel kreist in etwa 32 Kilometern Höhe über dem Nordpol. Im Winterhalbjahr hält er die eisig kalte Luft in den hohen Breiten. Doch das kann sich auch ändern: Kommt es etwa zum Einbruch von warmer Luft in den Polarwirbel, dann kann auch die kalte Luft ausbrechen. Laut Deutschem Wetterdienst könnte sich das anbahnen: Ende November könnte der Polarwirbel geschwächt werden, das würde zu einem Kaltlufteinbruch in Richtung Süden führen. Betroffen dürfte dann vor allem Nordamerika sein – ob es die kalte Luft auch nach Mitteleuropa schafft, ist unklar. Wenn es aber passiert, dann ist Schnee zum Weihnachtsfest durchaus wahrscheinlich.

Wetter-Experte: Kein Schnee, denn es wird immer milder!
Allerdings sieht es momentan nicht danach aus. „Der Winter ist als Bettvorleger geendet, es wird immer milder in den kommenden Tagen“, sagt Dominik Jung von wetter.net in seinen aktuellen Prognosen. Sogar 10 bis 11 Grad könnten bald im Westen Deutschlands herrschen. Ein Schritt in die Richtung, die die Wettermodelle bereits vorhersagten: Der Dezember soll wärmer als das neue Klimamittel sein. „Die Woche zwischen dem ersten und dem zweiten Advent wird keinen Wintereinbruch bringen.“ Denn es bleibt mild – und der Regen nimmt sich vornehm zurück, sagt Jung.

Schnee im Dezember: Der Winter ist noch lang!
Er sagt aber auch: Der Winter ist noch lang – es könne noch einiges kommen. Bis zum 11. Dezember sei aber in Sachen Winterwetter erstmal nichts zu holen. Das europäische Wettermodell sagt für Mitte Dezember nämlich auch warme Luftmassen über Deutschland vorher. „Es könnte in diesem Zeitraum in der Höhe 13 bis 15 Grad wärmer sein, als es zu erwarten wäre – also ein richtiger Warmluft-Angriff.“ In den kommenden Tagen seien immer wieder warme Luftmassen möglich. Schnee bis zum zweiten Advent? Das ist eher unwahrscheinlich.




