Junge Mutter verzweifelt

Schockmoment in Berlin: Pöbler schubst Kinderwagen auf die Straße!

Ein 39-Jähriger soll eine junge Mutter mitten in Berlin angepöbelt, dann ihren Kinderwagen mit Baby auf eine befahrene Straße geschoben haben.

Author - Berliner KURIER
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Nötigung, versuchter Totschlag, gefährlicher Eingriff in den Straßenverkehr, vorsätzliche Körperverletzung: Die Anklage gegen Nico N. ist lang. Er soll in Berlin einen Kinderwagen samt Baby auf eine befahrene Straße geschoben haben.
Nötigung, versuchter Totschlag, gefährlicher Eingriff in den Straßenverkehr, vorsätzliche Körperverletzung: Die Anklage gegen Nico N. ist lang. Er soll in Berlin einen Kinderwagen samt Baby auf eine befahrene Straße geschoben haben.Pressefoto Wagner

Was für ein Schock für die Mutter eines elf Monate alten Jungen: Erst pöbelt ein Fremder, dann stößt er den Kinderwagen mit Baby in Berlin auf die befahrene Straße. Sie saß dem Angreifer nun im Gerichtssaal gegenüber: Nico N. (39). Ein Tunichtgut - steht auf Wodka-Energy, campierte zuletzt in Buch in Bahnhofsnähe. Um neun Taten geht es im Prozess: Er klaute mal bei Aldi, mal bei Saturn, wurde gegenüber Passanten unflätig, beschimpfte und bespuckte zwei Fahrgäste in der S-Bahn – darunter eine hochschwangere Frau.

Pöbler schubst Kinderwagen mit Baby auf befahrene Straße

Am 7. Oktober 2024 der gefährliche Angriff auf Vanessa S. (29) und ihr Baby in Buch. Die Mutter: „Ich war mit dem Kleinen unterwegs, hörte dann Beleidigungen.“ Sie beachtete den Pöbler nicht. Der aber war auf Krawall aus, beschimpfte sie fies, stand plötzlich vor ihr – „er packte mich an der Kapuze“. Sie befürchtete ein Messer: „Ich dachte, jetzt ist es vorbei.“

Als sie ihr Kind und sich in Sicherheit bringen wollte, griff er nach dem Buggy. Die Mutter zweier Söhne: „Er schubste ihn auf die Straße. In dem Moment kam ein Auto um die Ecke, ich bin sofort auf die Fahrbahn.“ Der Fahrer reagierte geistesgegenwärtig, trat auf die Bremse - und verhinderte so eine Tragödie. Die Anklage: „Er kam 15 Zentimeter vor dem Kinderwagen zum Stehen.“

Er soll einen Kinderwagen auf eine befahrene Straße geschoben haben: Das Urteil gegen Nico N. soll am 6. Januar fallen.
Er soll einen Kinderwagen auf eine befahrene Straße geschoben haben: Das Urteil gegen Nico N. soll am 6. Januar fallen.Pressefoto Wagner

Angreifer drohte, er wolle die junge Mutter „abstechen“

Die Mutter lief mit dem Buggy zu einem Supermarkt. Der Angreifer aber setzte nach, brüllte: „Ich werde warten, bis du rauskommst, dich abstechen.“ Zeugen riefen die Polizei. Der Pöbler machte sich aus dem Staub.

Festnahme endlich vor achteinhalb Monaten: An einer Bushaltestelle in Spandau hatte er gepöbelt, gespuckt, geschlagen, gegen eine Bustür getreten. Die Anklage lautet auf versuchten Totschlag im Fall des Kindes sowie auf Körperverletzung, Beleidigung, Bedrohung gefährlichen Eingriff in den Straßenverkehr. Nico N. gestand nun mürrisch: „Die Frau stand an der Straße, machte den ganzen Weg dicht. Ich wollte den Kinderwagen nur ein Stück wegschieben, er stand mir im Weg.“ Der Richter: „Da war kein Engpass.“ Urteil: 6. Januar. KE.