Berlin und der Denkmalschutz. Während er dem SEZ-Areal im September verweigert wurde, erhält ein anderes DDR-Bauwerk nun den architektonischen Ritterschlag: Das Wohn- und Atelierhaus in der Wallstraße 88a–90 in Mitte wurde in die Denkmalliste aufgenommen.
Auch DDR-Künstler Walter Womacka lebte in der Wallstraße
Hier lebte einst der 2010 gestorbene Künstler Walter Womacka, bekannt für das Mosaik am „Haus des Lehrers“. Er malte außerdem das berühmte Bild „Am Strand“ – es war das am häufigsten reproduzierte Gemälde der DDR, hing in etlichen Wohnungen - und wurde sogar in Form einer Briefmarke gedruckt.
Das Gebäude, zwischen 1982 und 1984 für Mitarbeiter des Ministeriums für Außenhandel errichtet, gilt, so heißt es in einer Mitteilung des Besitzers WBM, als architektonisch besonders: gemauert statt aus Fertigteilen, mit Casino und Friseursalon. Für die einen ist es bis heute ein schlichter DDR-Bonzen-Bau, für die anderen ein wertvolles Stück DDR-Geschichte. Doch egal, wie man es sieht: Es bleibt bestehen.


