Haben Sie noch die Hoffnung auf weiße Weihnachten am ersten oder zweiten Feiertag? Dann sollten Sie sich vielleicht schon jetzt darauf einstellen, dass das Wetter 2024 Ihre Träume von verschneiten Feiertagen erneut platzieren lässt. Mit Hochdruckgebiet „Günther“ steht uns eine rekordverdächtig milde Festzeit bevor – und das quer durch Europa. Was das für die Feiertage bedeutet und warum selbst die hartnäckigsten Schneereste bald Geschichte sein könnte? Hier kommen die aktuellen Wetter-Aussichten.
Weihnachts-Wetter: Grün statt Weiß
Der Traum von glitzernden Schneelandschaften bleibt in diesem Jahr unerfüllt. Stattdessen dominieren milde Temperaturen und grüne Wiesen das Bild. Besonders im Nordwesten Deutschlands klettern die Werte an den Feiertagen auf bis zu 10 Grad. Sogar der sonst kältere Südosten schafft es kaum unter die 2-Grad-Marke. Von romantischem Schneetreiben auch keine Spur.
Die Wetterlage ist ein klassisches Beispiel für eine Westwetterlage, bei der milde Atlantikluft ungehindert nach Mitteleuropa strömt. Kalte Luftmassen haben keine Chance, sich zu behaupten. Hoch „Günther“ tut sein Übriges, indem es die Kälte regelrecht aus Deutschland vertreibt.
Hoch „Günther“ bringt Trockenheit statt Schneeflocken
Die „Temperaturanomalie“ ist dabei nicht nur auf Deutschland begrenzt. Ganz Europa wird am ersten Weihnachtsfeiertag deutlich wärmer sein, als es das langjährige Klimamittel erwarten lässt.
Hochdruckgebiet „Günther“ sorgt für stabiles, aber unspektakuläres Wetter. Statt Schneeschauer gibt es Hochnebel, Dunst und Temperaturen, die an den Frühling erinnern. Ein Viertel Deutschlands unter einer Schneedecke? Schön wär's! Aktuell bedeckt Schnee gerade mal fünf bis zehn Prozent der Fläche – und selbst das schmilzt schneller dahin, als man „Schlittenfahrt“ sagen kann.
Die Wetter-Aussichten: Mild, milder, Januar
Und wie geht es nach Weihnachten weiter? Die Prognosen sind eindeutig: Bis ins neue Jahr bleibt es ungemütlich mild. Temperaturen um die 8 bis 10 Grad sind keine Seltenheit – und das deutschlandweit. Ob Norden, Westen, Osten oder Süden, überall bestimmen Schmuddelwetter und Regen die nächsten Tage.
Besonders spannend: Selbst in höherer Lage ist von Frost keine Spur. Die 0-Grad-Marke bleibt unerreichbar, was auch den letzten Schneeresten den Garaus macht. Erst nach Silvester könnte es mit etwas Glück kühler werden.
So wird das Wetter in den kommenden Tagen
Mittwoch: Im Süden und Südosten liegen die Temperaturen zwischen 1 und 5 Grad, während der Nordwesten mit bis zu 11 Grad milder bleibt; wechselhaftes Wetter mit Sonne im Süden und Wolken nördlich der Donau prägt den Tag.
Donnerstag: Heiter bis sonnig und trocken im Süden bei 0 bis 6 Grad, während der Norden bei 6 bis 10 Grad bewölkt bleibt und gelegentlich Sprühregen bringt.
Freitag: Trübes Wetter im Norden bei 5 bis 8 Grad, während der Süden nach Nebelauflösung sonnig wird, aber bei Dauernebel mit leichtem Frost bis 0 Grad rechnen muss.
Samstag: Im Süden und Westen lösen sich Nebelfelder auf, sodass die Temperaturen zwischen 0 und 8 Grad liegen; der Norden bleibt bei 5 bis 8 Grad wolkenverhangen mit leichtem Sprühregen.
Sonntag: An den Küsten weht ein auffrischender Südwestwind bei 5 bis 8 Grad, während der Süden nach Nebelauflösung sonnig wird, jedoch bei anhaltendem Nebel nur 0 bis 4 Grad erreicht.
Montag: In höheren Lagen und an den Alpen scheint die Sonne bei 3 bis 8 Grad, während der Nordwesten Regen erlebt und bei Nebel nur -1 bis +2 Grad verzeichnet ist.
Dienstag: Leichter Regen im Nordwesten hält die Temperaturen bei 5 bis 9 Grad, während es andernorts überwiegend trocken bleibt.
Mittwoch: Temperaturen zwischen 4 und 8 Grad im Westen, örtlich auch Regen, während es im Süden kühler bleibt.
Donnerstag: Wechselhaft mit gelegentlichem Regen und sinkenden Temperaturen zwischen 2 und 7 Grad; die Schneefallgrenze liegt bei 400 bis 600 Metern.
Wetter in Berlin und Brandenburg: So wird's an den Feiertagen
Berlin erwartet in den kommenden Tagen einen Mix aus kühler Meeresluft und einer warmen Brise aus Westen – das klingt doch nach einer interessanten Wetter-Prognose!
Frostige Morgenstunden bestimmen den Start in den ersten Weihnachtsfeiertag. Bei Temperaturen knapp unter dem Gefrierpunkt könnte es anfangs glatt werden. Doch keine Sorge, tagsüber steigen die Werte deutlich an und bewegen sich im Bereich zwischen 5 und 8 Grad. Dazu bringt ein schwacher Südwestwind etwas Dynamik in die Luft.
Der zweite Weihnachtsfeiertag wird spannend: Frühnebel sorgt für mystische Aussichten mit Sichtweiten unter 150 Metern – eine perfekte Kulisse für einen gemütlichen Spaziergang durch die Hauptstadt. Die Temperaturen steigen dabei auf milde 7 bis 9 Grad. Ein Hauch von Sprühregen ist möglich, aber insgesamt bleibt es trocken.
Auch Freitag und Samstag setzen auf das bewährte Berliner Wetterrezept: Nebel, milde Temperaturen und etwas Sprühregen. ■