Er ist einer der letzten S-Bahnhöfe in Berlin ohne einen Fahrstuhl. Doch damit ist bald Schluss. Der S-Bahnhof Hirschgarten im Herzen Köpenicks wird endlich modern – im September 2024 startet der große Umbau! KURIER verrät, wie er künftig aussehen soll.
Bislang mussten alle, die am Hirschgarten ein- oder aussteigen wollten, sich die Treppen hochkämpfen. Damit war der S-Bahnhof im Grünen für Rollstuhlfahrer, Mütter mit Kinderwägen und anderweitig Eingeschränkte praktisch tabu. Doch damit ist bald Schluss! Die Deutsche Bahn hat angekündigt, dass der Bahnhof, der auf der Linie S3 zwischen den Bahnhöfen Köpenick und Friedrichshagen liegt, in eine moderne, barrierefreie Station verwandelt wird.
S-Bahnhof Hirschgarten wird barrierefrei
Auf einer Informationsveranstaltung präsentierte die Bahn kürzlich, was in Köpenick geplant ist. Visualisierungen zeigen den neuen Zugang vom Wiesenrain, der parallel zum Bahnsteig verlaufen wird. Der alte Zugang, den die Bahn abreißen wird, gehört bald der Vergangenheit an.

Stattdessen führt ein 33 Meter langer Fußgängertunnel mit einer Rampe für Rollstuhlfahrer, Radfahrer und Menschen mit Kinderwagen zu den Gleisen. Es wird neue Beleuchtung, eine überdachte Rampe und Fahrradabstellplätze auf beiden Seiten des Bahnhofs geben. Eine Schallschutzwand südlich der Gleise soll für weniger Lärm für die Anwohner sorgen.
Bauarbeiten am S-Bahnhof Hirschgarten beginnen noch 2024
Im September beginnen die Hauptbauarbeiten am S-Bahnhof Hirschgarten mit dem Einbau von Spundwänden südlich des Bahnhofs. Anfang nächsten Jahres starten die Vorbereitungen für die Baugruben im nördlichen Abschnitt des Fußgängertunnels, und ab Sommer 2025 sollen dort ebenfalls Spundwände errichtet werden. Die Arbeiten am nördlichen Teil des Tunnels beginnen danach, gefolgt vom südlichen Teil ab Ende 2025. Der mittlere Abschnitt wird im Jahr 2026 erstellt. Nach Abschluss der Arbeiten am neuen Tunnel wird der alte Tunnel abgerissen. Satte 17 Millionen Euro sind für den Umbau veranschlagt.

Und ja, es wird während der Bauzeit zu Sperrungen und Schienenersatzverkehr kommen. Für die eh schon leidgeplagten Köpenicker, die seit einer gefühlten Ewigkeit mit Verkehrseinschränkungen aufgrund des Umbaues des S-Bahnhofs Köpenick leiden, ein weiteres Problem. Die genaue Planung für den S-Bahn-Verkehr während der Umbauphase ist allerdings noch unklar. Seitens der Bahn heißt es nur: „So wird es beispielsweise immer wieder einmal zu kürzeren oder längeren Einschränkungen im S-Bahn-Verkehr kommen. Auch der Bahnsteig wird durch die Bauarbeiten nicht immer in vollem Umfang zugänglich sein.“
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