Schock und Trauer in der Hauptstadt: Ein brutaler Messerangriff endete am Donnerstagnachmittag in der Böttgerstraße in Gesundbrunnen tödlich. Ein 37-jähriger Mann wurde im Streit um einen Parkplatz erstochen. Trotz aller Bemühungen der Ärzte verstarb das Opfer im Krankenhaus. Ein 29-jähriger Tatverdächtiger wurde festgenommen, die Mordkommission ermittelt.
Messer-Mord in Gesundbrunnen nach Streit um Parkplatz
Die tragischen Ereignisse begannen, als das spätere Opfer gerade eingeparkt hatte. Ein anderer Autofahrer beanspruchte den Parkplatz für sich, ein heftiger Streit entbrannte. Wohl keine Seltenheit in der Straße, in der auch mehrere Autohändler zu finden sind. Laut Zeugenaussagen eskalierte die Situation weiter, als ein dritter Beteiligter hinzukam und das Opfer niedergestochen wurde.
Unter Reanimation soll der Mann in die Klinik gekommen sein, dort jedoch den Kampf um sein Leben verloren haben. Die Böttgerstraße wurde gesperrt, was viele Menschen jedoch nicht davon abhielt, immer weiter in Richtung Tatort vorzurücken. Die dramatischen Szenen vor Ort übertrafen jede Vorstellung: Über 50 Menschen, überwiegend People of Color, versammelten sich in Windeseile. Entschlossen drängten sie Richtung Ermittlungen, forderten auf Englisch und Französisch „Justice!“ (also Gerechtigkeit), prangerten „Rassismus in Deutschland“ an.
Ein Großaufgebot an Polizisten mit Einsatzhundertschaft und Diensthunden versuchte die aufgebrachte Menge auf Distanz zu halten. Doch lautes Hundegebell und polizeiliche Anweisungen beeindruckten die Menge kaum.

Polizei deeskaliert Tumult nach Messer-Mord in Gesundbrunnen
Verzweiflung und Wut entluden sich: Sichtlich betroffen warfen sich Menschen vor die Polizisten, klatschten lautstark auf die Fahrbahn, weinten hemmungslos. In einem emotionalen Kraftakt versuchte die Polizei, die Situation nicht eskalieren zu lassen. Beamte sprachen viel mit den Anwesenden, zeigten Verständnis. Doch letztlich musste der Bereich für die Ermittlungen geräumt werden – durch Schieben und das Wegtragen mehrerer Personen.
Direkt gegenüber dem Tatort entzündeten zwei Männer eine Kerze am Absperrband. Dahinter ein stilles Zeugnis der Tragödie: Ein Transporter, quer vor einem schwarzen SUV, offenbar um den flüchtenden Täter aufzuhalten.