Für die Weihnachtsbäckerei

Butter beim Backen ersetzen: So sparen Sie clever und genießen dennoch

Mit diesen Tipps steht der Backfreude trotz gigantische Butter-Preise nichts mehr im Wege – lassen Sie den Ofen glühen und genießen Sie die Weihnachtszeit!

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Sie wollen Plätzchen oder Kuchen backen, aber Butter ist Ihnen zu teuer? Dann können Sie diese problemlos ersetzen.
Sie wollen Plätzchen oder Kuchen backen, aber Butter ist Ihnen zu teuer? Dann können Sie diese problemlos ersetzen.imago images/Shotshop

Die Weihnachtszeit naht, und der Duft von Plätzchen liegt in der Luft. Doch die hohen Butterpreise könnten manch einem die Lust am Backen verderben. Butter war laut Statistischem Bundesamt im Oktober 40 Prozent teurer als ein Jahr vorher. Die gute Nachricht: Butter lässt sich in vielen Rezepten einfach ersetzen – und das nicht nur günstiger, sondern oft auch gesünder. Wir zeigen Ihnen, welche Alternativen es gibt, worauf Sie achten sollten und warum Butter einfrieren eine clevere Option ist.

Margarine statt Butter: Der Klassiker im Backen

Margarine ist der naheliegende Ersatz für Butter. Sie ist nicht nur günstiger, sondern sorgt auch für ähnlich gute Ergebnisse im Teig. Wenn Sie den typischen Buttergeschmack vermissen, greifen Sie zu Margarinen mit Butteraroma. Veganer sollten genau auf die Verpackung schauen: Nicht jede Margarine ist vegan. Auch Pflanzenmargarine darf bis zu zwei Prozent tierisches Fett enthalten – ein überraschender Fakt, der auf die Zutatenliste aufmerksam macht.

Öl statt Butter: Leichter und geschmeidig

Speiseöle wie raffiniertes Raps- oder Sonnenblumenöl eignen sich hervorragend für viele Teige. Vor allem bei Rühr- oder Biskuitteigen bringt Öl eine wunderbar lockere Konsistenz. Wichtig: 100 Gramm Butter entsprechen etwa 80 Gramm Öl, ergänzt durch 20 Gramm Flüssigkeit wie Milch, Wasser oder Pflanzendrink. Einzig bei Mürbeteigen sollten Sie auf Butter oder Margarine zurückgreifen, da deren feste Konsistenz entscheidend für den Teig ist.

Butterersatz mit Balance: Mischstreichfette

Eine interessante Alternative sind Mischstreichfette, die aus Butter und Rapsöl bestehen. Sie bieten den typischen Buttergeschmack, enthalten aber weniger gesättigte Fettsäuren und sind preisgünstiger. Beim Backen können sie eins zu eins wie Butter verwendet werden, wenn der Fettgehalt mindestens 60 Prozent beträgt.

Die Butter-Preise sind explodiert, das geht in der Weihnachtsbäckerei ganz schön in Geld. Man kann Butter aber auch gut ersetzen.
Die Butter-Preise sind explodiert, das geht in der Weihnachtsbäckerei ganz schön in Geld. Man kann Butter aber auch gut ersetzen.dpa

Vegane Blocks: Für pflanzliche Backfreuden

Für alle, die tierische Produkte meiden möchten, bieten „Vegane Blocks“ eine Option, die Butter im Geschmack und in der Konsistenz ähnelt. Preislich liegen sie oft unterhalb der klassischen Butter. Doch Vorsicht: Diese Produkte enthalten häufig Kokos- oder Palmfett, die viele gesättigte Fettsäuren liefern. Ernährungsphysiologisch schneiden vegane Margarinen mit hohem Anteil an ungesättigten Fettsäuren besser ab.

Nuss- und Fruchtmuse für kreative Variationen

Nussmus, etwa aus Mandeln oder Erdnüssen, ist eine geschmackvolle Möglichkeit, Butter teilweise zu ersetzen. Für kalorienbewusste Bäcker bietet sich Fruchtmus an: Apfel- oder Bananenmus verleihen Gebäck eine saftige Konsistenz und reduzieren die Fettmenge. Allerdings bringen Fruchtmuse Zucker und Wasser mit, weshalb die Rezeptmenge entsprechend angepasst werden muss.

Acrylamid: Worauf Sie beim Backen achten sollten

Acrylamid, ein potenziell gesundheitsschädlicher Stoff, bildet sich bei hohen Temperaturen. Um dies zu vermeiden, sollten Plätzchen und Kuchen nur goldbraun gebacken werden. Temperaturen von maximal 190 Grad bei Ober-/Unterhitze oder 170 Grad bei Umluft sind optimal. Ei im Teig reduziert die Acrylamidbildung zusätzlich – ein kleiner Trick mit großer Wirkung.

Butter einfrieren: Ein Vorrat für die Backzeit

Butter lässt sich hervorragend einfrieren und so bei günstigen Angeboten bevorraten. Eingefroren bei -18 Grad bleibt sie bis zu neun Monate frisch. Der Clou: Butter kann portionsweise eingefroren werden – so haben Sie immer die benötigte Menge zur Hand. Einmal aufgetaute Butter sollte allerdings zügig verbraucht werden und darf nicht erneut eingefroren werden.

Butterersatz: Sparen, genießen, experimentieren

Mit ein wenig Experimentierfreude entdecken Sie vielleicht sogar neue Lieblingsrezepte. Ob Margarine, Öl, Mischfette oder kreative Zutaten wie Nussmus – Butter zu ersetzen kann nicht nur den Geldbeutel schonen, sondern auch für geschmackliche Überraschungen sorgen. Gleichzeitig bleiben Klassiker wie Mürbeteig oder Streuselkuchen mit Butter ein Highlight, das man sich ab und zu gönnen kann – vielleicht ja dank eines cleveren Butter-Vorrats aus der Tiefkühltruhe.