Die Weihnachtszeit naht, und der Duft von Plätzchen liegt in der Luft. Doch die hohen Butterpreise könnten manch einem die Lust am Backen verderben. Butter war laut Statistischem Bundesamt im Oktober 40 Prozent teurer als ein Jahr vorher. Die gute Nachricht: Butter lässt sich in vielen Rezepten einfach ersetzen – und das nicht nur günstiger, sondern oft auch gesünder. Wir zeigen Ihnen, welche Alternativen es gibt, worauf Sie achten sollten und warum Butter einfrieren eine clevere Option ist.
Margarine statt Butter: Der Klassiker im Backen
Margarine ist der naheliegende Ersatz für Butter. Sie ist nicht nur günstiger, sondern sorgt auch für ähnlich gute Ergebnisse im Teig. Wenn Sie den typischen Buttergeschmack vermissen, greifen Sie zu Margarinen mit Butteraroma. Veganer sollten genau auf die Verpackung schauen: Nicht jede Margarine ist vegan. Auch Pflanzenmargarine darf bis zu zwei Prozent tierisches Fett enthalten – ein überraschender Fakt, der auf die Zutatenliste aufmerksam macht.
Öl statt Butter: Leichter und geschmeidig
Speiseöle wie raffiniertes Raps- oder Sonnenblumenöl eignen sich hervorragend für viele Teige. Vor allem bei Rühr- oder Biskuitteigen bringt Öl eine wunderbar lockere Konsistenz. Wichtig: 100 Gramm Butter entsprechen etwa 80 Gramm Öl, ergänzt durch 20 Gramm Flüssigkeit wie Milch, Wasser oder Pflanzendrink. Einzig bei Mürbeteigen sollten Sie auf Butter oder Margarine zurückgreifen, da deren feste Konsistenz entscheidend für den Teig ist.
Butterersatz mit Balance: Mischstreichfette
Eine interessante Alternative sind Mischstreichfette, die aus Butter und Rapsöl bestehen. Sie bieten den typischen Buttergeschmack, enthalten aber weniger gesättigte Fettsäuren und sind preisgünstiger. Beim Backen können sie eins zu eins wie Butter verwendet werden, wenn der Fettgehalt mindestens 60 Prozent beträgt.

Vegane Blocks: Für pflanzliche Backfreuden
Für alle, die tierische Produkte meiden möchten, bieten „Vegane Blocks“ eine Option, die Butter im Geschmack und in der Konsistenz ähnelt. Preislich liegen sie oft unterhalb der klassischen Butter. Doch Vorsicht: Diese Produkte enthalten häufig Kokos- oder Palmfett, die viele gesättigte Fettsäuren liefern. Ernährungsphysiologisch schneiden vegane Margarinen mit hohem Anteil an ungesättigten Fettsäuren besser ab.
Nuss- und Fruchtmuse für kreative Variationen
Nussmus, etwa aus Mandeln oder Erdnüssen, ist eine geschmackvolle Möglichkeit, Butter teilweise zu ersetzen. Für kalorienbewusste Bäcker bietet sich Fruchtmus an: Apfel- oder Bananenmus verleihen Gebäck eine saftige Konsistenz und reduzieren die Fettmenge. Allerdings bringen Fruchtmuse Zucker und Wasser mit, weshalb die Rezeptmenge entsprechend angepasst werden muss.
Acrylamid: Worauf Sie beim Backen achten sollten
Acrylamid, ein potenziell gesundheitsschädlicher Stoff, bildet sich bei hohen Temperaturen. Um dies zu vermeiden, sollten Plätzchen und Kuchen nur goldbraun gebacken werden. Temperaturen von maximal 190 Grad bei Ober-/Unterhitze oder 170 Grad bei Umluft sind optimal. Ei im Teig reduziert die Acrylamidbildung zusätzlich – ein kleiner Trick mit großer Wirkung.
Butter einfrieren: Ein Vorrat für die Backzeit
Butter lässt sich hervorragend einfrieren und so bei günstigen Angeboten bevorraten. Eingefroren bei -18 Grad bleibt sie bis zu neun Monate frisch. Der Clou: Butter kann portionsweise eingefroren werden – so haben Sie immer die benötigte Menge zur Hand. Einmal aufgetaute Butter sollte allerdings zügig verbraucht werden und darf nicht erneut eingefroren werden.
Butterersatz: Sparen, genießen, experimentieren
Mit ein wenig Experimentierfreude entdecken Sie vielleicht sogar neue Lieblingsrezepte. Ob Margarine, Öl, Mischfette oder kreative Zutaten wie Nussmus – Butter zu ersetzen kann nicht nur den Geldbeutel schonen, sondern auch für geschmackliche Überraschungen sorgen. Gleichzeitig bleiben Klassiker wie Mürbeteig oder Streuselkuchen mit Butter ein Highlight, das man sich ab und zu gönnen kann – vielleicht ja dank eines cleveren Butter-Vorrats aus der Tiefkühltruhe. ■