Er war der Vater des eisernen Erfolgs, Köpenicker Publikumsliebling und Berliner des Jahres. Zwei Jahre nach seinem Abschied fehlt Urs Fischer dem 1. FC Union Berlin mehr denn je. Fans, Weggefährten und Spieler erzählen, warum der Schweizer bis heute unersetzlich bleibt.
Zwei Jahre ohne Urs Fischer. Zwei Jahre ohne den Mann, der Union Berlin vom Außenseiter zum Champions-League-Teilnehmer führte. Am 15. November 2023 endete eine Ära. Nach einer bitteren Niederlagenserie musste Fischer gehen – nach fünfeinhalb Jahren voller Höhenflüge, Emotionen und Geschichte.
Fischers Weg: Aus der Zweiten Liga in die Champions League
Bis heute spürt man die Lücke an der Alten Försterei. Fischer war mehr als ein Trainer. Er war Identität. Er war Union. Fans nennen ihn im Gespräch mit dem KURIER „Vater des Erfolgs“. Spieler sprechen von einem Mentor, einem Menschen, der nicht nur Taktik vermittelte, sondern Vertrauen und Halt.

Markus Hoffmann, sein langjähriger Co-Trainer und Freund, erinnert sich: „Ich habe selten jemanden erlebt, der so sehr auf Augenhöhe begegnet. Urs war Chef – aber hat es nie spüren lassen. Er war zuverlässig, ehrlich, ein Freund.“ Hoffmann ist sicher: „Uns beide gibt es nur im Duett.“
Warum Urs Fischer für Union mehr war als nur ein Trainer

Auch die Fans erzählen Geschichten, die zeigen, warum Fischer Kultstatus hat. Stephan Köthe erinnert sich an das erste Trainingslager in Spanien: „Er war schockiert, als hunderte Unioner auftauchten. Aber er hat sich darauf eingelassen. Ohne Allüren, ganz normal. Ein Typ zum Anfassen.“
Jules Steinhöfer beschreibt Fischer als „Vaterfigur“ für die Spieler: „Viele sind jung, weit weg von zu Hause. Er war ihre Vertrauensperson. Das fehlt.“ Und Grischa Prömel, heute bei Hoffenheim, sagt: „Er hat mich vom Zweit- zum Bundesligaspieler gemacht. Er hatte ein unglaubliches Gespür für die Mannschaft.“
Auch Michael Parensen schwärmt noch von Urs Fischer

Andreas Rost, Union-Fan, bringt es auf den Punkt: „Urs steht für Beständigkeit. In einer schnellen Zeit war er Kontinuität. Er hatte Strenge, aber auch Lockerheit. Er hat Union geformt – vom Mittelfeldplatz in Liga zwei bis zur Champions League. Das wird so schnell nicht wiederkommen.“
Michael Parensen, Ex-Spieler und später Technischer Direktor, erinnert sich an Fischers klare Ansprache: „Vor dem ersten Spiel in der 2. Liga fragte er: Wollen wir aufsteigen? Das war der Ton. Er war strukturiert, aber hat Verantwortung geteilt. Ein Typ, der sich nie in den Vordergrund drängt.“
Zwei Jahre nach dem Abschied: Union sucht seinen neuen Weg
Und dann sind da die Fans wie Kevin Puhlmann: „Er fehlt uns richtig doll. Mit ihm haben wir Europa erlebt. Ich trage einen Button mit seinem Gesicht. Er bleibt im Herzen.“





