Es tut richtig weh! Nicht nur den Fans des 1. FC Union, die die Mannschaft einmal mehr auch nach Spielschluss feiern. Die Spieler und Trainer Urs Fischer wirken dagegen nach dem 0:3 (0:1) gegen den VfB Stuttgart, der achten Pleite in Folge, ziemlich ratlos.
Kapitän Christopher Trimmel: „In der ersten Halbzeit waren wir nicht perfekt im Spiel, da hatten wir wenig Zugriff. Stuttgart war sehr effizient. Wir machen vorne die Dinger nicht und beim zweiten und dritten Tor lassen wir uns zu leicht auskontern. Die vielen Gegentore machen mir am meisten Sorgen. Ich finde, das sind wir nicht, das ist nicht Union-like.“
Trimmel weiter: „Wir müssen als Team die Abläufe einfach besser machen: bessere Absicherung, besser verteidigen. Es ist gerade so, dass der Wurm drin ist, anders kann man es nicht sagen. Wir werden uns jetzt nicht zerfleischen, weil das gar nichts bringt.“
Union-Trainer Urs Fischer denkt nicht an Rücktritt
Abwehrchef Robin Knoche, der nach fünf verpassten Spielen sein Comeback feierte: „Ich kann keinem wirklich etwas vorwerfen. Jeder versucht, hart zu arbeiten. Die Kommunikation ist da. Wenn ich irgendwo ein Zeichen erkennen würde, dann würde ich mir Sorgen machen. Aber das ist bei keinem der Fall. Und insofern gehen wir das gemeinsam an.“

Doch Knoche wird auch deutlich: „Wenn wir das, was wir analysieren, weiterhin auf dem Platz falsch machen, dann machst du keine Tore, dann kannst du keine Spiele gewinnen.“ Und der eiserne Verteidiger gibt zu, dass der Negativlauf langsam an die Psyche geht: „Das macht etwas im Kopf. Dann lässt es sich nicht einfach befreit aufspielen. Wir bleiben ruhig und sachlich, aber wie gesagt, die Sachen, die wir falsch machen, müssen wir ändern.“
Union-Manager Oliver Ruhnert stärkt Urs Fischer
Fischer bleibt gewohnt sachlich, wirkt aber ratlos. Einen Rücktritt schließt der Schweizer aus: „Wieso sollte ich hinwerfen? Dafür hat es die Mannschaft in den letzten Spielen zu gut gemacht. Ich glaube schon, dass die Worte des Trainers bei der Mannschaft noch ankommen.“
Rückendeckung erhält Fischer von Manager Oliver Ruhnert: „Urs Fischer hat so viele Verdienste um diesen Klub. Wir sind absolut bereit, diesen Weg gemeinsam zu gehen, das weiß er auch.“ Ruhnert kritisiert aber auch: „In den vergangenen drei Heimspielen konnten wir keine Tore erzielen. Es ist im Augenblick unser größtes Manko, dass wir unsere Möglichkeiten nicht nutzen und relativ einfach Gegentore bekommen.“ ■