Am Montag ploppten die ersten Gerüchte auf. Keine 24 Stunden später ist der Transfer so gut wie fix. Union-Stürmer Kevin Behrens (32) steht unmittelbar vor einem Wechsel zum VfL Wolfsburg. Gleichzeitig will sich der 1. FC Union mit Yorbe Vertessen (23) in der Offensive verstärken. Doch der verrückte Poker mit PSV Eindhoven geht in die Verlängerung und wird zum Last-minute-Deal!
Die Uhr tickt. Ein Tag und ein paar Stunden bleiben dem 1. FC Union noch, um auf dem bis Donnerstag, 18 Uhr, geöffneten Transfermarkt zuzuschlagen.
Nicht viel Zeit, um die Hängepartie um Vertessen zu beenden. Dabei war das irre Tauziehen mit der PSV Eindhoven um den Belgier eigentlich schon vorbei. Nach wochenlangem Hin und Her erzielte Union-Manager Oliver Ruhnert mit der PSV Eindhoven eine Einigung. Der Vertrag mit dem Linksaußen ist ausverhandelt, Vertessen saß bereits am Sonntag beim 1:0-Sieg gegen Darmstadt auf der Tribüne der Alten Försterei und absolvierte am Montag erfolgreich seinen Medizincheck in der Charité. Seitdem hängen er und der 1. FC Union allerdings in der Luft.
Union-Deal mit Yorbe Vertessen auf der Kippe
Weil PSV mit dem verletzten Noa Lang in den nächsten Wochen auf einen weiteren Stürmer verzichten muss, weigern sich die Niederländer trotz erzielter Einigung, Vertessen freizugeben. Bekommt PSV bis Donnerstagabend keinen Ersatz an Land gezogen, droht der Deal auf der Zielgeraden zu platzen. Bitter!

Schneller geht es bei Behrens. Unions Mittelstürmer fehlte am Mittwoch und wechselt zum VfL Wolfsburg. Während der 1. FC Union für Behrens, dessen Vertrag im Sommer ausgelaufen wäre, noch eine kleine Millionen-Ablöse kassiert, unterschreibt der Stürmer, wie schon Max Kruse im Januar 2022, in der Autostadt einen finanziell sehr lukrativen Vertrag.
Update: Um 19.51 Uhr bestätigte der 1. FC Union offiziell den Wechsel von Kevin Behrens zum VfL Wolfsburg.
Der einmalige Nationalspieler legt damit nach zweieinhalb Jahren an der Wuhle einen Blitz-Abgang trotz Mega-Lob hin.
Kevin Behrens leidet unter DFB-Fluch
Gegen Darmstadt gelang Behrens zwar auch im 22. (!) Pflichtspiel in Folge kein Tor. Der Bremer wartet damit seit mehr als einer Halbserie auf einen Treffer, nachdem er am ersten und zweiten Spieltag gegen Mainz und in Darmstadt mit vier Toren furios in die Saison gestartet war und sich so auf den Radar von Bundestrainer Julian Nagelsmann spielte. Seitdem scheint es wie verhext.
Trotz des anhaltenden DFB-Fluchs – Co-Trainerin Marie-Loiuse Eta, die für den derzeit gesperrten Cheftrainer Nenad Bjelica die Medienarbeit übernimmt, lobte Behrens nach dem Darmstadt-Sieg: „Er ist unfassbar ehrgeizig. Das ist wichtig in so einer Situation. Er gibt immer wieder viel Energie, schmeißt sich rein für die Mannschaft. Wir messen ihn nicht nur an Toren.“
Behrens-Abgang: Chris Bedia nun beim 1. FC Union gefragt
Und auch Siegtorschütze Benedict Hollerbach reichte die Matchwinner-Blumen direkt an Behrens weiter: „Er hat in der Kabine eine große Verantwortung übernommen und ist in der Halbzeit sehr laut geworden. Einsatz und Bereitschaft waren heute bei ihm zu 110 Prozent da. Ich war immer froh, wenn ich mir Wege sparen konnte, weil er schon wieder gepresst hat. Er hat mir dadurch auch viele Räume ermöglicht.“ Darauf muss der 1. FC Union ab sofort verzichten.