Wann macht es Zoom?

Torkrise des 1. FC Union: 17-mal probiert, 17-mal ist nichts passiert …

Warum die Köpenicker trotzdem fest daran glauben, dass die Torlos-Serie beim Abstiegsgipfel gegen den VfL Bochum endet.

Author - Sebastian Schmitt
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Unglaublich aber wahr: Die Profis des 1. FC Union blieben in dieser Saison in 31 Spielen 17-mal ohne Torerfolg.
Unglaublich aber wahr: Die Profis des 1. FC Union blieben in dieser Saison in 31 Spielen 17-mal ohne Torerfolg.Matthias Koch/imago

Es ist die Bilanz eines Absteigers: Der 1. FC Union schießt einfach keine Tore mehr. Beim 0:0 in Gladbach vergaben die Eisernen selbst die besten Chancen, sodass sich ganz Köpenick fragt, ob es beim ultimativen Abstiegskrimi gegen den VfL Bochum (Sonntag, ab 15.15 Uhr im KURIER-Liveticker) endlich mal wieder Zoom macht. Denn angesichts der Torkrise beim 1. FC Union heißt es derzeit: 17-mal probiert, 17-mal ist nichts passiert …

Unglaublich, aber wahr: Union schoss in 17 von 31 Bundesligaspielen KEIN Tor. Siebenmal während der Horror-Hinrunde unter Ex-Trainer Urs Fischer (58) und mittlerweile bereits zehn Spiele unter Nachfolger Nenad Bjelica (52). Die drei Nullnummern in der Champions League (0:1 in Madrid, 0:1 gegen Neapel) und das Pokal-Aus beim VfB Stuttgart (0:1) sind da noch gar nicht mit dabei. 

Dennoch schöpft der 1. FC Union Hoffnung, dass es, frei nach dem Kultsong „1000 und 1 Nacht (Zoom!)“ von Klaus Lage, gegen Bochum am Sonntag endlich mal wieder „Zoom“ macht und ein Ball im Netz des Gegners zappelt. Bjelicas Tor-Plan: „Volles Vertrauen aussprechen und einfach glauben, dass es in den letzten drei Runden besser klappen wird vor dem gegnerischen Tor.“

1. FC Union gegen VfL Bochum wird zum Krimi

Klingt nach dem Prinzip Hoffnung. Aber tatsächlich macht dem 1. FC Union auch das 0:0 in Gladbach Mut. Dort vergaben die Eisernen zwar gleich mehrere beste Chancen. Teils, wie der Schuss von Andras Schäfer in der zweiten Halbzeit, auf groteske Weise. Doch Bjelica wäre in größerer Sorge, wenn seine Spieler erst gar nicht zum Abschluss kommen würden: „Als Trainer ist es für mich wichtig, dass wir Chancen kreieren. Das ist uns gelungen. Ich bin davon überzeugt, dass wir in den letzten drei Spielen effektiver vor dem Tor sein werden.“

Obwohl dank des Mainzer Remis gegen den 1. FC Köln etwas Druck vom eisernen Kessel ist, angespannt bleibt die Lage vor dem Spiel gegen den VfL Bochum dennoch. Klar ist gegen den punktgleichen Kellerkonkurrenten: Verlieren ist verboten.

Union-Trainer Bjelica glaubt an Klassenerhalt

Nervöser machen lassen wollen sich die Eisernen nicht. „Jetzt in dieser Phase ist auch die mentale Arbeit sehr wichtig. Wir versuchen, ruhig zu bleiben“, betonte Bjelica. Der Kroate plant nicht, seine Profis in dieser Trainingswoche öfters aufs Tor schießen zu lassen als sonst. „Was wir machen können, ist an unsere Spieler glauben. Ich bin überzeugt, dass wir uns am Ende retten werden.“

Dazu sollte es am Sonntag aber endlich mal wieder „Zoom“ machen … ■