Danilho Doekhi krönt beim 2:1-Sieg in Augsburg seine perfekte Saison. Der Abwehrmann des 1. FC Union stand in jedem Saisonspiel jede Minute auf dem Platz stand und zeigte dabei immer wieder seine Klasse. Weil viele Klubs Doekhi im Sommer auf dem Zettel haben, zittert man in Köpenick vor der anstehenden Transferperiode. Doch nach dem letzten Spiel der Saison macht Doekhi den Fans des 1. FC Union Hoffnung auf einen Verbleib.
Alle 34 Spiele. Alle Minuten. Keine Aussetzer. Doekhi (26) ist beim 1. FC Union in einer Saison voller Höhen und Tiefen das eiserne Symbol für Stabilität geblieben. Auch beim 2:1-Erfolg in Augsburg stand der Niederländer wieder über 90 Minuten auf dem Platz – wie schon in allen Bundesliga-Partien zuvor. Ein Rekord, ein Statement – und für viele Fans: ein Hoffnungsanker.
Danilho Doekhi spricht über die Zukunft beim 1. FC Union
Denn rund um die Alte Försterei wird schon lange gemunkelt: Bleibt Doekhi wirklich über den Sommer hinaus? Der Marktwert des Abwehrchefs ist in Europa längst bekannt, und die Liste potenzieller Interessenten wächst – trotz seiner Vertragsverlängerung im Herbst. Doch nach dem Schlusspfiff in Augsburg sagt Doekhi Sätze, die aufhorchen lassen.

„Natürlich wollen wir in der nächsten Spielzeit daran arbeiten, konstanter gute Phasen zu haben, aber das ist Fußball. Am Ende haben wir die 40 Punkte – und das fühlt sich gut an.“ Ein Satz, der nicht nach Abschied klingt. Einer, der Perspektive gibt. Einer, der zeigt: Doekhi sieht sich weiter als Teil dieses Teams. Ein emotionaler Schlusspunkt unter eine komplizierte, aber gerettete Saison.
Union-Trainer Baumgart lobt trotz Schlaffi-Spiel
Dabei spricht der 26-Jährige ehrlich über die Achterbahnfahrt der vergangenen Monate: „Wir hatten eine Saison mit einigen Auf und Abs, mit richtig guten, aber auch richtig schlechten Phasen.“
Versöhnlich zeigte sich auch Cheftrainer Steffen Baumgart (53) – nachdem er während des Spiels mit dem „Schlaffi-Fußball“ seiner Schützlinge so gar nicht einverstanden war. Immer wieder ärgerte sich der Rostocker lautstark an der Seitenlinie, raufte sich die Haare und donnerte vor lauter Frust seine Kappe auf den Boden.
Aufstiegsparty beim 1. FC Union am Sonntag
Klar ist: Baumgart wäre nicht Baumgart, wenn er nach so eine Leistung Spiel zufrieden sein wäre.
Doch anders als nach dem 0:3 gegen Heidenheim in der Vorwoche ging er nach dem Last-Minute-Sieg und der anstehenden Saisonparty am Sonntag anlässlich des Bundesliga-Aufstiegs der Union-Frauen nicht zu hart mit seinen Spielern ins Gericht: „Erstmal sind wir froh, dass der Spielverlauf am Ende zu unseren Gunsten war. Wir haben wieder mal ein Spiel gedreht, die Jungs sind drangeblieben – und das zeichnet uns auch aus. Wenn wir aber die 90 Minuten betrachten, wissen wir auch, woran wir im Sommer arbeiten wollen.“