4:4-Festival gegen Stuttgart

Irrer Torrekord und Feierei, 1. FC Union auch im siebten Jahr dabei!

Der 1. FC Union hat nach einem total verrückten 4:4 gegen den VfB Stuttgart den Klassenhalt amtlich gemacht.

Teilen
Die Union-Profis können jubeln! Nach einer schwiirigen Saison ist der Klassenerhalt jetzt doch frühzeitig geschafft.
Die Union-Profis können jubeln! Nach einer schwiirigen Saison ist der Klassenerhalt jetzt doch frühzeitig geschafft.Imago Images/Hübner

Hurra, hurra, der Klassenerhalt ist da - und wie! Der 1. FC Union spielt die siebte Saison hintereinander in der Bundesliga! Zum 200. Jubiläumsspiel im Oberhaus wurde der Liga-Verbleib durch ein irres Torfestival mit einem 4:4 (4:4) gegen den VfB Stuttgart amtlich gemacht. Försterei, Feierei, Union bleibt in der Bundesliga dabei.

Die Kellerkinder Bochum (0:1 in Bremen) und Heidenheim (0:4 gegen Bayern) hatten durch ihre Niederlagen schon vor dem Anpfiff für eine ganz entspannte Lage gesorgt- 12 Punkte Vorsprung auf den Tabellensechszehnten FCH. Der Klassenerhalt war da schon zu 99,9 Prozent sicher. Da war dann auch Präsident Dirk Zingler total befreit und er blickte beim Sky-Interview mit feuchten Augen auf die vergangene sechs Jahre anlässlich des 200. Bundesliga-Spiels mit ganz viel eisernem Stolz zurück, als er noch mal die BIlder vom Aufstieg 2019 in der Relegation gegen den VfB Stuttgart (2:2, 0:0) sah.

„Wir hatten über Jahre einen Flow, der uns bis in die Champions League gebracht hat. Wir hatten einen bitteren Moment, als wir uns von Trainer Urs Fischer getrennt haben. Doch es war die größte Leistung des Klubs, danach die Liga zu halten. So etwas geht nur gemeinsam“, so Zingler.

Querfeld mit Traum-Hammertor zum 3:2

So lacht Leopold Querfeld nach seinem Zaubertoraus 30 Metern  zum 3:2.
So lacht Leopold Querfeld nach seinem Zaubertoraus 30 Metern zum 3:2.Imago Images/HMB-Media

Vergangene Saison wurde die Klasse mit einem Last-Minute-Siege am letzten Spieltag gegen Freiburg gehalten. Diesmal ist schon vier Wochen vorher alles klar. Da konnten auch Unions Profis befreit aufspielen. Taten sie auch. Nach nur fünf Minuten der erste Torjubel: Stürmer Andrej Ilic staubte zum 1:0 ab. Nach Video-Check wurde Treffer bestätigt. Schnelle Führung, was für ein Auftakt!

Es kam noch besser! In der 19. Minute köpfte Verteidiger Diogo Leite zum 2:0 ein. Doch danach wurden die Schwaben richtig wach und drückten immer mehr. Deniz Undav (23.) und Enzo Millot (30.) glichen mit ihren Toren zum 2:2 aus. Es war eine Schwächephase  der Köpenicker, doch dann hatte einer eine richtig gute Idee. Youngster Leopold Querfeld holte aus 30-Meter seinen Hammer raus. Der Schuss trachte in den rechten Torwinkel zum 3:2 (39.)- Traumtreffer. Da staunte sogar Sky-Experte Lothar Matthäus: „Wahnsinniges Ding!“

Acht Tore in 45 Minuten, neuer Bundesliga-Rekord

Ein Torwahnsinn in 45 Minuten. Acht Tore in der ersten Halbzeit gab es noch nie in der Bundesliga.
Ein Torwahnsinn in 45 Minuten. Acht Tore in der ersten Halbzeit gab es noch nie in der Bundesliga.Imago Images/Koch

Doch die wilde Fahrt ging noch vor dem Pausenpfiff weiter. Die Stuttgarter legten nach. Erst traf Julian Chabot (43.), dann Chris Führich (45.+1). Plötzlich lagen die Unioner 3:4 zurück. Was für ein irres Torspektakel. Aber es ging weiter. Ilic köpfte tatsächlich noch zum 4:4 (45.+6) ein. Acht Tore in der ersten Halbzeit, das gab es noch nie in der Bundesliga. Neuer Rekord für die Geschichtsbücher und Union ist dabei.

Nach diesem Spektakel ging es nach Wiederanpfiff erstmal ruhiger los. In der 56. Minute hatte Benedict Hollerbach nach einem Konter die nächste Torchance, doch sein Schuss segelte knapp über die Stuttgarter Torlatte. Danach ließ sich Union aber immer weiter in der eigenen Hälfte von den Schwaben einschnüren. Ein gefährliches Spiel. Doch es ging am Ende gut, genau wie diese Saison. Rekord da, Klassenerhalt da und das beim Jubiläumsspiel. Das eiserne Herz jubelt. ■