Alexander Schwolow haut nach seinem Berliner Karriereknick mal so richtig auf die Pauke. Im besten Torwart-Alter von 28 Jahren versenkte er erst seine Träume bei Hertha BSC, saß zuletzt zwei Jahre beim 1. FC Union als Ersatzmann auf der Bank. Kurz vor Ende der Transferfrist unterschrieb der Keeper dann bei Heart of Midlothian.
In Edinburgh herrschte Keeper-Mangel und so stand Schwolow gleich bei der ersten Möglichkeit im Kasten der Hearts. Bei den Glasgow Rangers erlebte er die ultimative schottische Fußball-Atmosphäre. Was er beim 1. FC Union mit Ausnahme von sieben Spielen nur von der Bank genießen durfte, prasselte nun direkt auf ihn ein.
Nach dem 1. FC Union stürmt Alexander Schwolow den Ibrox-Park
Im berühmten Ibrox kochte die Stimmung, Schwolow und seine Hearts bestimmten vor 50.697 Zuschauern die Zutaten. Lawrence Shankland, der Mittelstürmer in Schwolows Team, versenkte die Kugel erst vor der Pause (21.), band dann den Sack zu (83.). Schwolow selbst hielt seinen Kasten sauber. Trotz fast 70 Prozent Ballbesitzes der Rangers, trotz fünf Schüssen auf sein Tor. Das 2:0 ist der erst zehnte Sieg der Hearts in 66 Duellen mit den Rangers.

Mit einem Auswärtssieg bei den Rangers in sein neues Fußball-Abenteuer zu starten, ist mal eine Hausnummer. Womöglich ist es für Alexander Schwolow auch der grandiose Start in einen goldenen Herbst seiner Karriere. Mit 33 Jahren beim ersten Wechsel ins Ausland mit dem neuen Verein noch einmal so richtig die Fußball-Welt rocken, das ist der Plan. Das ist ein Traum. Und der lebt aktuell in und um Edinburgh.
Heart of Midlothian ist in Schottlands Premier League Zweiter. Mit 13 Zählern punktgleich hinter Celtic Glasgow. Das neue Leben von Alexander Schwolow könnte sicherlich nach seinem Berlin-Abenteuer bei Hertha BSC und dem 1. FC Union deutlich schlechter starten.