Auch für die Union-Fans ist Fisnik Asllani immer noch ein „Fußballgott“, wie sie ihn vor dem Spiel feierten. Vier Jahre spielte der heute 23-Jährige in seiner Jugend für die Eisernen. Doch das, was dann passierte, machte die Union-Fans gar nicht froh. Fast im Alleingang sorgte Asllani für die Niederlage seines Ex-Clubs gegen seinen jetzigen Arbeitgeber Hoffenheim.
Für Hoffenheims Matchwinner Fisnik Asllani war die Rückkehr in seine Heimatstadt Berlin wie ein großes Fest im Kreis seiner Liebsten und Weggefährten. „Alle waren da. Familie war da. Freunde waren da. Alte Lehrer waren sogar da. Deswegen war es wirklich sehr, sehr schön“, berichtete der TSG-Stürmer am ARD-Mikrofon nach dem 4:2 Erfolg beim 1. FC Union.
Fisnik Asllani: „Gänsehaut“ und „Glücksgefühle“
Mit seinem Doppelpack führte der 23-Jährige die Kraichgauer zum zweiten Sieg im dritten Bundesliga-Spiel. „Alles in allem ein gelungener Tag in der alten Heimat, gegen alte Freunde“, beschrieb Asllani den Nachmittag und sprach von „Gänsehaut“ und „Glücksgefühlen“.
Von 2016 bis 2020 spielte der Offensivspieler in der Köpenicker Jugend, schoß in der B-Jugend für die Köpenicker in 23 Bundesligaspielen 23 Tore. Trainer-Legende Urs Fischer nahm den 17-Jährigen damals sogar mit ins Trainingslager zu den Großen. Doch einen Profivertrag bekam er nicht. 2020 wechselte er dann nach Hoffenheim, erstmal zur zweiten Mannschaft.
Nach mehreren Leihen (Austraia Wien, SV Elversberg) kehrte Asllani diesen Sommer zurück zu den Kraichgauern, um einen neuen Anlauf auf einen Stammplatz zu nehmen. Mit Erfolg. In bislang drei Bundesliga-Spielen erzielte der Angreifer drei Tore. Auch im Pokal war der gebürtige Berliner erfolgreich.
Der Ex-Unioner traf zweimal gegen seinen Ex-Club
„Natürlich lebt ein Stürmer von seinen Mitspielern. Trotzdem muss man die Bälle auch reinmachen“, sagte der Torjäger über seinen Erfolgslauf. „Ich glaube, dass wir richtig gute Charaktere in der Mannschaft haben. Jeder haut sich rein. Das Team steht immer im Vordergrund“, sagte der überglückliche Asllani.

Der gebürtige Berliner traf kurz vor und kurz nach der Pause (45.+3/51.). Außerdem trafen Andrej Kramaric (45.+1) und Tim Lemperle (83.) beim zweiten Auswärtssieg der Hoffenheimer in dieser Saison jeweils per Foulelfmeter.
In der vergangenen Saison hatte die TSG noch beide Spiele gegen Union verloren. Doch von einem Sieg waren die Eisernen diesmal trotz der Tore von Ilyas Ansah (49.) und Tom Rothe (71.) weit entfernt. Rothe sah vor dem zweiten Elfmeter der Gäste die Rote Karte (82.). (mit dpa, AFP)