Und wieder tut die TSG den Eisernen weh! Union verliert Talent Fisnik Asllani an Hoffenheim
Der erst 17-jährige Angreifer, der in der Junioren-Bundesliga 15 Treffer für die Köpenicker erzielte, soll bei den Kraichgauern einen Vierjahresvertrag erhalten.

Es hatte sich seit Monaten angedeutet, nun ist es amtlich. 1. FC Union Berlin verliert eine seiner größten Nachwuchshoffnungen an Ligakonkurrent Hoffenheim. U19-Stürmer Fisnik Asllani wird Köpenick den Rücken kehren, wie die "Bild" in ihrer Montagsausgabe berichtete. Der erst 17 Jahre alte Angreifer, der in der Junioren-Bundesliga mit 15 Treffern in 16 Spielen in der Nord-Nordost-Staffel auf Rang drei der Schützenliste liegt, wechselt zu den Kraichgauern und soll dort einen Vierjahresvertrag erhalten.
Eine Bestätigung des Transfers gibt es bislang nicht, doch die Köpenicker sollen im Kampf um die Dienste des Offensivspielers das Nachsehen haben. Asllani absolvierte bislang noch kein Spiel für die Profis und gehörte oft in der Vorbereitungsphase schon zur Mannschaft von Trainer Urs Fischer, reiste auch schon zwei Mal mit ins Trainingslager. Ins Bundesligaaufgebot schaffte er es allerdings nie.
Fisnik hat eine eingebaute Torgarantie.
Unions Nachwuchschefcoach André Hofschneider
"Hoffenheim, Schalke, Hertha und die Bayern haben Interesse", wird Asllanis Berater Kadir Özdogan in der "Bild" zitiert. Die Kraichgauer sollen nun den Zuschlag bekommen haben, obwohl Union von den Qualitäten des angehenden Profis eigentlich überzeugt war. Aber intern war man seit Monaten davon ausgegangen, dass das Rennen um den 1,86 m großen Deutsch-Kosovaren verloren gewesen war. Natürlich spielt dabei wie so oft das Geld eine Rolle. Aber auch die Aussicht, in Hoffenheim reifen zu können. Die Badener sind ja seit Jahren für ihr gute Jugendarbeit bekannt. Im aktuellen Union-Kader ist Grischa Prömel ein Beispiel dafür.
Tut Union natürlich weh. Vor allem, weil in der kommenden Saison die Karten im Angriff neu gemischt werden durch den Abgang von Sebastian Polter. Auch der Verbleib von Sebastian Andersson gilt trotz Vertrages bis 2022 nicht als gesichert. "Er hat eine eingebaute Tor-Garantie, egal wo er spielt. Bei ihm sieht es immer so einfach aus, er weiß, wie Fußball geht", so André Hofschneider, seit Ende Oktober 2018 Cheftrainer in Unions Nachwuchsleistungszentrum, über den jungen Angreifer, der bis 2016 im Nachwuchs des BFC Dynamo gespielt hatte.