Wiedersehen für ein Spiel

Fußballgott – Grischa Prömel kann beim 1. FC Union sein Glück finden

Als Aufstiegsheld machte er sich in Köpenick unsterblich. Jetzt spielt die Alte Försterei wieder eine wichtige Rolle in der Karriere des Mittelfeldmannes.

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Grischa Prömel verpasst Trainer Urs Fischer im Saisonfinale 2021/22 eine Bierdusche.
Grischa Prömel verpasst Trainer Urs Fischer im Saisonfinale 2021/22 eine Bierdusche.Matthias Koch/Imago

„Fußballgott“ – wenn dieser Ruf der Fans des 1. FC Union am Sonnabend beim Verlesen der Startelf auch beim Team der TSG Hoffenheim erschallt, wird Grischa Prömel (30) richtig Puls kriegen. In der Alten Försterei im Spiel beim 1. FC Union so richtig wiederzukommen, sein Comeback in der Startelf ab 15.30 Uhr zu geben, wäre ein unglaublich emotionaler Moment.

Auch ohne seine Leidensgeschichte der vergangenen Momente ist die Rückkehr von Prömel nach Köpenick schon etwas Besonderes. Unter Urs Fischer schaffte er erst ab 2017 den Sprung ins Team, dann den Aufstieg in die Bundesliga, und hatte bis 2022 wundervolle Jahre in der Eliteliga. Nach insgesamt 120 Spielen mit 19 Toren für die Köpenicker zog es ihn zurück in die Heimat, zur TSG Hoffenheim. Alles lief gut, bis vor einem Jahr im Training das vordere Kreuzband riss.

So jubelte Grischa Prömel nach seinem Tor für die TSG Hoffenheim gegen Eintracht Frankfurt.
So jubelte Grischa Prömel nach seinem Tor für die TSG Hoffenheim gegen Eintracht Frankfurt.Nordphoto/Imago

Tor gegen Frankfurt macht Hoffnung für das Spiel beim 1. FC Union

Der Neustart war kein Selbstläufer. Und doch hat Prömel alle Widerstände überwunden. Am vergangenen Spieltag traf er den Ball gegen Eintracht Frankfurt perfekt. Die Kugel schlug zum 1:3 ein. Die TSG verlor, aber Prömel spürte trotzdem dieses grandiose Gefühl, nach langer Verletzungen wieder da zu sein. „Einfach geil – mit das schönste Gefühl gerade für mich“, beschreibt er es mit seinen Worten.

„Dafür habe ich lange und hart gearbeitet, das war kein leichter Weg zurück, aber in solchen Momenten weiß man, dass sich jede Stunde Arbeit gelohnt hat“, sagt der Mann, der nach seiner Zeit beim 1. FC Union in Hoffenheim sein Glück gefunden hat. Trotz der langen Verletzungspause wurde er von den Kollegen zum Vize-Kapitän und Stellvertreter Oliver Baumanns gewählt.

Präsident Dirk Zingler verabschiedet Grischa Prömel im Mai 2022 vom 1. FC Union.
Präsident Dirk Zingler verabschiedet Grischa Prömel im Mai 2022 vom 1. FC Union.Contrast/Imago

Alte Försterei vom 1. FC Union: Eines der schönsten Stadien

Die nächste Steigerung wäre nun der Startelfeinsatz beim 1. FC Union. Neben Grischa nennt TSG-Trainer Sebastian Ilzer weitere drei Profis, „die sich um die Startelf bewerben. Das ist ein positiver Wettkampf, jeder bringt eine eigene Facette mit. Welche wir benötigen, werden wir von Spiel zu Spiel entscheiden“. Überzeugt Prömel seinen Coach in den Tagen bis zum Spiel, wird es eine perfekte Rückkehr in die Försterei. Ohnehin ist für ihn die Partie „ein Highlightspiel in einem der schönsten Stadien“.

Klappt das Startelf-Comeback beim 1. FC Union, ist die Krönung perfekt. Dann darf er auch gerne wieder den Ehrentreffer zum 1:3 schießen …