Kein Bekenntnis zum Klub

Danilho Doekhi sagt Dinge, die sie beim 1. FC Union nicht gerne hören

Abwehrspieler spricht offen über seine Zukunftspläne, in denen die Köpenicker nicht zwingend die Hauptrolle spielen.

Author - Berliner KURIER
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Danilho Doekhi hebt im Gespräch beide Arme, um seinen Aussagen mehr Gewicht zu verleihen.
Danilho Doekhi hebt im Gespräch beide Arme, um seinen Aussagen mehr Gewicht zu verleihen.Matthias Koch/Imago

Das Transferfenster ist zu. Und doch grummelt es schon wieder beim 1. FC Union. Nicht aus der Ecke von Diogo Leite, dessen Wechselwunsch sich nicht erfüllte und der auch nach Ende der Transferperiode noch einige Optionen haben soll. Ein neuer Querschläger kommt von Danilho Doekhi.

„Es ist schwer, zu sagen. In jeder Transferperiode kann etwas passieren. Ich kann nicht sicher sagen, dass ich nach dem Winter noch hier bin oder weg bin. Es kann in beide Richtungen gehen“, sagte der 27-Jährige. Ausgerechnet jetzt, wo sich alle auf den Sport konzentrieren wollen,  spricht eine der Säulen der Mannschaft über einen möglichen Abschied.

Danilho Doekhi ist immer ein Wechselkandidat beim 1. FC Union

Spekulationen um seinen Abgang hatte es schon in der zurückliegenden Transferperioden immer gegeben. Im vergangenen Sommer sollen unter anderem Besiktas Istanbul, Valencia und Feyenoord Rotterdam am Abwehrspieler interessiert gewesen sein. „Es gab ein ernsthaftes Angebot“, berichtete Doekhi wenige Tage vor dem Heimspiel gegen die TSG 1899 Hoffenheim an diesem Samstag (15.30 Uhr). Mehr Details gab er nicht preis. Und ging dann wieder zur Tagesordnung über „Solange ich hier bin, werde ich alles geben.“

Wie bei Leite steckt Union im Dilemma zwischen sportlicher Wichtigkeit und den Finanzen. Auch Doekhis Vertrag läuft im Sommer 2026 aus. Dann kann er so ablösefrei gehen, wie er 2022 von Vitesse Arnheim gekommen ist. Bei einem aktuellen Marktwert von 13 Millionen Euro ein finanzielles Desaster für den 1. FC Union. Schon jetzt wird es extrem schwierig, diese Kohle im Winter nur annähernd einzupokern. Einfachere Variante wäre da die Vertragsverlängerung. Ob die eine Option ist, ist Sache von Manager Horst Heldt. Doekhi wollte darüber lieber nicht sprechen.