Gutes Omen

Einst in Frankfurt: Als Steffen Baumgart beim 1. FC Union die Kurve bekam

Vor dem Spiel bei der Eintracht am Sonntag (15.30 Uhr) werden Erinnerungen an den 2:1-Sieg der Eisernen im Frühjahr wach.

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Trainer Steffen Baumgart lässt nach dem Sieg des 1. FC Union in Frankfurt in der vergangenen Saison die Emotionen raus.
Trainer Steffen Baumgart lässt nach dem Sieg des 1. FC Union in Frankfurt in der vergangenen Saison die Emotionen raus.Steinsiekch/Imago

Eintracht Frankfurt, da war doch was. Das Spiel des 1. FC Union bei der Eintracht am Sonntag (15.30 Uhr) weckt unweigerlich Erinnerungen. An den 25. Spieltag der vergangenen Saison. In der Banken-Metropole gelingt dem 1. FC Union der ultimative Befreiungsschlag.

Mit drei Niederlagen im Gepäck treten die Eisernen an jenem 9. März 2025 in Frankfurt an. Das Pulver von Neu-Trainer Steffen Baumgart ist nach dem 0:1 gegen Holstein Kiel zumindest nass, einige glauben auch verschossen. Gewaltige Szenarien bauen sich auf, doch alle zusammen kriegen irgendwie die Kurve, besinnen sich auf alles, was Union-like ist. Inklusive Dreierkette.

2:1 gewinnt der 1. FC Union damals, dreht sogar einen 0:1-Rückstand. Es ist der Auftakt zu einer Serie von acht ungeschlagenen Spielen, die im erfolgreichen Abstiegskampf endet.

Die Spieler des 1. FC Union feiern am 9. März 2025 den Sieg bei Eintracht Frankfurt.
Die Spieler des 1. FC Union feiern am 9. März 2025 den Sieg bei Eintracht Frankfurt.Osnapix/Imago

Der 1. FC Union könnte einen Krachersieg wieder gut gebrauchen

Von Abstiegskampf ist vor dem neuerlichen Duell nicht die Rede. Viel zu früh nach drei Spieltagen. Und doch, der 1. FC Union könnte wieder einen Befreiungsschlag gebrauchen. Wie wichtig der Auftaktdreier gegen Stuttgart (2:1) ist, zeigt sich spätestens nach dem 2:4 gegen Hoffenheim. Punktemäßig ist Union in der internen Rechnung im Minimal-Soll. Doch jetzt braucht es Bewegung auf dem Punktekonto. Läuft es in Frankfurt nicht, ist am Sonntag drauf gegen den Hamburger SV schon wieder richtig Musik drin.

Und so ist eine Kopie des 2:1 vom April der Traum der Eisernen. Muss ja nicht so spannend werden, wie damals, als Leopold Querfeld (62.) und Woo-Yeong Jeong (78.) in der zweiten Halbzeit die Frankfurter Führung drehten, Benedict Hollerbach dann das 3:1 geklaut wurde und in der 95. Minute ein Elfmeterpfiff für Frankfurt ertönte. Das Handspiel von Danilho Doekhi war wenig später egal, Ekitike hatte verschossen und Union gewonnen.

Emotionen können den 1. FC Union beflügeln

Braucht Union so sicher nicht noch mal. Aber was sie gut gebrauchen können, sind die Emotionen von damals. Plötzlich waren sie mit Steffen Baumgart drin in der Liga, vergeigten nicht wie vor dem Frankfurt-Spiel gegen Kiel (0:1/hier bietet sich Hoffenheim als Parallele an). Die Eisernen gewannen danach gegen den FC Bayern einen Punkt (1:1), holten in Freiburg mit 2:1 den Dreier, schlugen Wolfsburg (1:0) und holten in Leverkusen (0:0) einen Punkt. Die Ungeschlagen-Serie hielt bis zum 33. Spieltag, bis zum 0:3 gegen Heidenheim. Acht Spiele ohne Niederlage am Stück. Wenn Frankfurt wieder so ein Auftakt wäre, wäre Weihnachten für Union wirklich froh und besinnlich.