Europa rückt näher: 1. FC Union macht mit Barcelona-Bezwinger Frankfurt kurzen Prozess
Die Eisernen überrollen die Eintracht in der ersten Halbzeit und springen in der Tabelle auf den Europa-League-Platz.

Langsam wird es unheimlich! Der 1. FC Union überrollt Eintracht Frankfurt, macht nur drei Tage nach deren Coup beim FC Barcelona mit den Hessen bereits in der ersten Halbzeit kurzen Prozess und grüßt vier Spieltage vor Saisonende durch das 2:0 (2:0) von einem direkten Europa-League-Platz.
Was für eine erneute Demonstration der Stärke! Beflügelt vom 4:1-Derbysieg bei Hertha BSC und „Stadtmeister, Stadtmeister!“-Sprechchören kommen die Eisernen bärenstark aus der Kabine, spielen sich in der ersten Halbzeit in einen Rausch und die Eintracht mit einem Doppelschlag von Taiwo Awoniyi (17.) und Grischa Prömel (20.) geradezu schwindelig. Mittelfeldantreiber Rani Khedira: „Wir haben Frankfurt überrollt, das war unser Plan. Die erste Halbzeit war nahezu perfekt.“

Wie die Tore fielen? Nachdem Genki Haraguchi per Kopf nur den Pfosten getroffen hatte (12.), setzte sich Awoniyi fünf Minuten später bei einem Konter gegen Martin Hinteregger durch und überwand Andreas Grahl, der Kevin Trapp im Gäste-Tor vertrat, eiskalt zum 1:0.
Union spielt gegen Frankfurt eine perfekte erste Halbzeit
Auch beim zweiten Tor durch Prömel waren die Eisernen gedanklich und körperlich schneller als die Frankfurter. Nur zwei Minuten später hatte Prömel sogar die Riesenchance zum 3:0 auf dem Fuß, doch der Mittelfeldspieler vergaß seine besser positionierten Kollegen und vergab zehn Meter vor dem Tor frei stehend.
Dennoch: Union agierte in fast jeder Aktion zielstrebiger und aggressiver als die Frankfurter, die nach ihrem kräftezehrenden Viertelfinal-Rückspiel in Barcelona müde wirkten. Khedira nutzte die Überlegenheit nicht, vergab zwei sehr gute Chancen, um noch vor der Pause auf 3:0 zu erhöhen (27. und 38.).
Union ist heiß auf Pokal-Kracher bei RB Leipzig
Mit der Führung im Rücken schaltete das Team von Union-Trainer Urs Fischer einen Gang zurück, Awoniyi vergab mit einem schwachen Abschluss die beste Chance nach einem starken Solo (63.). Den Fans war es egal, die Alte Försterei feierte zum Schluss ihre Fußballgötter: „Siehst du Barca, so wird das gemacht.“
Union-Fans sollen in Leipzig helfen

Der dritte Sieg in Folge und der Sprung auf Platz sechs (Hoffenheim spielte nur 0:0 gegen Fürth) lässt Unions Brust vor dem DFB-Pokal-Kracher im Halbfinale bei RB Leipzig (Mittwoch, 20.45 Uhr, ARD) immer breiter werden. Khedira: „Wenn wir so spielen, wie in der ersten Halbzeit, haben wir eine realistische Chance.“
Dabei helfen sollen auch die Fans, die zahlreich nach Sachsen pilgern werden. Khedira: „Der Support ist unglaublich. Das hilft uns auch in Leipzig, um mutig zu sein.“
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