Der Abschluss des Jahres 2023 beim 1. FC Union war versöhnlich. In der Liga gab es einen Sieg gegen den 1. FC Köln (2:0). Das Weihnachtssingen brachte die Fans im geliebten Stadion „An der Alten Försterei“ zusammen. Und doch bleibt in 2023 eins: Eine Achterbahnfahrt der Gefühle mit der Qualifikation für die Champions League und den Absturz in den Abstiegskampf. Pünktlich zu Weihnachten gibt's beim 1. FC Union nun Bescherung - in Form eines großen Interviews mit Boss Dirk Zingler. KURIER nennt die wichtigsten Aussagen. Dirk Zingler spricht ...
„1. FC Union ist eine Geschichte von mutigen Investoren“
… über Investoren im Fußball: „Wir als Union sind nicht aus ideologischen Gründen grundsätzlich gegen Investoren im Fußball, weil wir selber ein Club sind, der seit 20 Jahren immer wieder in all seine Bereiche investiert mit Fremdkapital. Der 1. FC Union Berlin ist eine Geschichte von mutigen Investoren.“
… über den Investoren-Deal der DFL: „Wir haben gegen diese Art des Investoren-Deals gestimmt, weil wir ihn nicht gut für die Liga finden. Weil wir glauben, dass wir für einen Zeitraum von 20 Jahren eine Entscheidung treffen, die wir heute noch nicht absehen können. Ich bin ganz klar gegen reine renditeinteressierte Investoren. Ich bin gegen Multi-Club-Ownership. Ich bin gegen Investoren, die tatsächlich unseren Fußball verändern.“

… über Fan-Proteste gegen die DFL: „Ich appelliere auch noch mal an diese Begrifflichkeit ‚Scheiß DFL‘ in den Protesten. Die ist mal wieder unscharf, weil im Grunde die DFL-Mitarbeiter das nicht entschieden haben und auch Herr Lenz und Herr Merkel als Geschäftsführer nicht. Entschieden haben es die Vereine. Also wenn da steht ‚Scheiß DFL‘, ist das mal wieder der falsche Adressat.“
1. FC Union im Olympiastadion? Für Dirk Zingler die richtige Entscheidung
… über den Umzug ins Olympiastadion für die Spiele in der Champions League: „Wir haben am Ende über 210.000 Zuschauer gehabt, wir haben eine Menge neue Kontakte beim Sponsoring gewonnen. Wir haben auf der Habenseite eine Menge, aber wir haben auch Schmerzen empfunden. Weil jeder von uns hätte diese Spiele gerne im Stadion ‚An der Alten Försterei‘ erlebt. Am Ende glaube ich, dass wir richtig entschieden haben“.
… über das 2:3 im Heimspiel gegen Real Madrid: „Alle, die da waren, werden sich an diesen Abend erinnern. Diese Halbzeit, der Verlauf des Spiels und dieses teilen zu können - das gehört zu einem großen Tag in der Geschichte unseres Clubs“. ■