Ein Abend voller Emotionen, Anspannung und purer Erleichterung. Der 1. FC Union zittert sich im DFB-Pokal gegen Arminia Bielefeld mit einem 2:1-Sieg in die nächste Runde. Erst in der Verlängerung fällt die Entscheidung – natürlich durch Danilho Doekhi. Ein Spiel, das alles hatte: Kampf, Chaos, Krämpfe – und diesen einen eisernen Moment, den keiner im Stadion vergisst.
Baumgart freut sich auf die Pokalauslosung
Es ist die 106. Minute, als die Alte Försterei explodiert. Ein wildes Gestocher im Strafraum, dann hämmert Danilho Doekhi den Ball über die Linie – 2:1! Der Abwehrchef reißt die Arme hoch, die Waldseite tobt, und auf der Bank fällt Steffen Baumgart in die Arme seiner Co-Trainer. Union lebt!
Baumgart: „Es war ein guter Fight von beiden Teams und die erwartet schwere Aufgabe. Wir mussten die ein oder andere Phase überstehen. Wir sind glücklich und freuen uns, im Pokal weiter dabei zu sein. Mal schauen, wen wir als nächsten Gegner bekommen.“
Leopold Querfeld trifft für Union Berlin gegen Armina Bielefeld
Was vorher geschieht, ist ein Pokalabend, wie er im Drehbuch steht: ruppig, nervenaufreibend, unberechenbar. Ein Spiel, das zeigt, warum der DFB-Pokal seinen eigenen Wahnsinn hat.

Union gedenkt Hans-Joachim Lesching
Schon vor dem Anpfiff liegen Emotionen in der Luft. Die 22.012 Zuschauer gedenken Hans-Joachim Lesching, Ehrenmitglied und Union-Instanz. Sekunden der Stille, dann bricht die Lautstärke los – und Union startet, wie Baumgart es liebt: mit Tempo, mit Feuer, mit Wucht.
Nach elf Minuten jubelt Köpenick das erste Mal. Kapitän Christopher Trimmel schlägt einen präzisen Freistoß in den Strafraum, Leopold Querfeld steigt hoch, wuchtet den Ball per Kopf ins Netz – 1:0! Ein früher Treffer, der eigentlich Ruhe bringen soll. Doch stattdessen kippt das Spiel.
Union Berlin wackelt in der Abwehr gegen Arminia Bielefeld

Bielefeld, vom Rückstand unbeeindruckt, kämpft sich rein. In der 27. Minute folgt die kalte Dusche: Tom Rothe und Keeper Frederik Rönnow verstehen sich bei einer abgefälschten Flanke nicht, Arminias Momulah bedankt sich und köpft zum 1:1 ein. Baumgart gestikuliert wild, schimpft, feuert an. Doch seine Elf kommt nicht wirklich zurück in die Spur.
Als Bielefeld in der 56. Minute den Pfosten trifft, stockt kurz der Atem in der Försterei. Union kämpft – aber Ideen? Fehlanzeige.
Ukrainer Bogdanov feiert Union-Debüt
Baumgart reagiert: Wechsel, Impulse, Energie. Kemlein, Jeong, Burke, der junge Ukrainer Bogdanov – frische Beine, neue Hoffnung. Der 19-Jährige schnuppert sogar am Führungstor, setzt seinen Kopfball aber zu zentral.
Es bleibt zäh. Viel Wille, wenig Wucht. Dann Doekhi in der 90. Minute – fast das 2:1, doch Bielefelds Keeper Kersken fliegt und kratzt den Ball aus dem Eck. Verlängerung.
Doekhi wird bei Union zum Pokalheld
Und dann: diese eine Szene, die den ganzen Abend rettet. 106. Minute, Kopfball Rothe, Chaos im Strafraum, drei Abwehrbeine, ein Schuss – Doekhi! 2:1! Union feiert, als hätte man den Pokal schon gewonnen.





