Die Leihspieler des 1. FC Union: Einer bringt Millionen und sieben sind Problemfälle
Manager Oliver Ruhnert muss nicht nur nach neuem Personal für die kommende Saison fahnden, sondern sich mit vielen verliehenen Profis beschäftigen, die im Sommer in Köpenick wieder auf der Matte stehen.

Wiedersehen macht Freude. Und für Unions Manager Oliver Ruhnert Arbeit. Bis zu acht Profis, derzeit ausgeliehen an anderen Vereine, stehen im Sommer wieder auf der Gehaltsliste der Eisernen. Eigentlich.
Am wenigsten Arbeit hat Ruhnert mit Marcus Ingvartsen. Weil Mainz nicht abgestiegen ist, kommt auf die Leihgebühr von 600.000 Euro noch eine festgeschriebene Ablöse in Höhe von 2,3 Millionen Euro dazu. Da waren es nur noch sieben.
Mit breiter Brust müsste Tymoteusz Puchacz wieder in Berlin aufschlagen. Immerhin wurde der polnische Nationalspieler mit Trabzonspor türkischer Meister. Allerdings hat sich die Situation bei Union für ihn nicht verändert. Nach wie vor stehen ihm Bastian Oczipka und Niko Gießelmann als Konkurrenten gegenüber. Drei sind einer zu viel! Zumal ja auch Julian Ryerson behelfsweise einspringen könnte. Und Puchacz will mit Blick auf die WM in Katar unbedingt Spielpraxis haben, nicht auf der Bank versauern.
1. FC Union: Bleibt Tymoteusz Puchacz in der Türkei?
Gut denkbar, dass der kleine Uhu die Früchte seiner Arbeit in der Türkei (neun Spiele) ernten möchte und mit Trabzonspor die Champions League anpeilt.
Ob sein Landsmann Pawel Wszolek einen zweiten Anlauf in Köpenick nimmt, muss sich auch noch zeigen. Legia konnte sich auch dank seiner fünf Tore und zwei Vorlagen sechs Punkte Vorsprung auf die Abstiegsplätze erarbeiten. Aber solange Urs Fischer nicht wieder zu einem System mit echten Flügelspielern zurückkehrt, scheint kein echter Platz im Kader der Köpenicker für ihn zu sein.
1. FC Union: Rick van Drongelen hat starke Konkurrenz
Ähnliche Baustelle, andere Gemengelage bei Rick van Drongelen. Nachdem der junge Niederländer in der regulären Saison immerhin acht Spiele für die KV Mechelen absolvieren konnte, kam er zuletzt in den Play-offs zur Conference League nur in den Schlussminuten zum Einsatz. In Köpenick erwartet ihn nun die Kokurrenten Paul Jaeckel, Robin Knoche und Dominique Heintz. Ein weiterer Innenverteidiger könnte noch kommen, wenn Union sich mit PSV Eindhoven nicht über einen Transfer von Timo Baumgartl einig wird. Tendenz: Van Drongelen macht zunächst die Vorbereitung mit, wird aber nach dem Ligastart eher wieder in der Fremde sein Glück suchen müssen.
Was uns zu einem Quartett an Youngstern führt. Leon Dajakus Leihe bei Drittligist Sunderland endet. Union muss 1,5 Millionen an den FC Bayern zahlen für den jungen Angreifer, der zuletzt bei AFC Sunderland mit Nachwirkungen einer Mandelentzündung zu kämpfen. Jeweils vier Tore und vier Vorlagen in 28 Spielen sind nun auch nicht eine solche Hammerbilanz, dass höherklassige Klubs auf Dajaku aufmerksam werden mussten.
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1. FC Union: Lennart Moser vor erneuter Ausleihe
Sunderland könnte ihn dennoch weiter unter seine Fittiche nehmen wollen, wenn der Aufstieg in die Championship gelingt. Derzeit duellieren sich die Black Cats mit Sheffield Wednesday im Halbfinale der Play-offs zur Championship, der zweithöchsten Spielklasse auf der Insel.
Fabio Schneider fand beim finnischen Tabellenführer Kupion PS mit nur vier Einsätzen ebenso wenig sein Glück wie Lennart Moser bei Austria Klagenfurt. Ein Stammplatz war nicht drin, und als dritter Keeper – dann müsste ja Jakob Busk gehen – würde es auch keine Spielpraxis geben für das Torwarttalent. Erscheint wenig sinnvoll, ihn dauerhaft zurückzuholen. Tim Maciejewski kam trotz einer hartnäckigen Syndesmosebandverletzung, die ihn fünf Monate außer Gefecht gesetzt hatte, immerhin noch zu 14 Einsätzen in Österreichs Bundesliga.
Dürfte alles nicht langen, um sich bei Fischer für die deutsche Bundesliga in Stellung zu bringen.
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