Sechs Jahre Bundesliga in Folge – und doch wirkt der 1. FC Union noch immer wie ein Fremdkörper im Hochglanz-Geschäft. In Köpenick wird unter Steffen Baumgart (53) gearbeitet, geschwitzt, geschrien. Wer abhebt, bekommt einen Arschtritt. Wer sich hängen lässt, muss raus. Baumgart hat klargemacht, dass Union wieder Union sein muss: malochen statt posen. Ganz klar: Das Spiel gegen den VfB Stuttgart (Sonnabend, 15.30 Uhr, Sky) wird zum Duell der Gegensätze.
Teure Missverständnisse wie Kevin Volland, Robin Gosens oder Leonardo Bonucci – geholt nach dem historischen Einzug in die Champions League – sind in Köpenick längst Geschichte.
Woltemade-Transfer: Stuttgart verzichtet auf 70 Millionen Euro
Anders in Stuttgart. Der Pokalsieger hat mit Mercedes-Benz und Porsche zwei Luxus-Investoren im Rücken – und spielt auch auf dem Transfermarkt in anderen Sphären. Fast 70 Millionen Euro bot der FC Bayern am Ende für Nick Woltemade. Zu wenig für Stuttgart, das offenbar sogar auf einen Mega-Geldregen verzichten kann.

Fakt ist: Am Neckar verdienen Profis deutlich besser als an der Wuhle – und das sieht man auch. Besonders auffällig: der schwäbische Rolls-Royce-Sturm!
VfB-Stürmer Undav und Demirovic fahren Rolls-Royce
Deniz Undav (28) und Ermedin Demirovic (27) kommen regelmäßig mit ihrem Rolls-Royce Cullinan (Kaufpreis ab 390.000 Euro, über 570 PS) zum Training. Leder-Innenausstattung in Knallorange, Champagner-Kühler, ausfahrbarer Cocktailtisch – in Stuttgart ist der Fußball längst Lifestyle.

Kritik an den Luxuskarossen prallt an Undav ab: „Was ich privat mache, ist meine Sache. Wenn ich mir diesen Traum erfüllen möchte, dann mache ich das.“ Kurios: Wegen der Mercedes-Partnerschaft dürfen die Edel-Karossen gar nicht offiziell auf das Klub-Gelände fahren – sie müssen vor den Toren parken.
Autos bei Union: Prömel im Ford, Kruse im Porsche
Und Union? Auch dort verdienen die Profis gutes Geld und fahren schicke Autos, das höchste der Gefühle waren aber Max Kruse und Jerome Roussillon, die ihren Porsche vor der Alten Försterei parkten. Unvergessen bleibt Ex-Spieler Grischa Prömel, der jahrelang mit einem alten Ford Fiesta zum Training kam – ein Geschenk seiner Oma zum 18. Geburtstag.