Bis 2025
Mehr Azubis braucht die Stadt! Berlin schafft 2000 Ausbildungsplätze
Die Hauptstadt will gar nicht, dass alle studieren – im Gegenteil werden dringend Azubis gesucht! Deshalb werden jetzt mehr Ausbildungsplätze geplant.

Berlin ist mit fast 200.000 Studierenden der größte deutsche Universitätsstandort und verfügt über insgesamt vier Universitäten, sechs Fachhochschulen und mehr als 30 Privathochschulen. Dabei soll der alleinige Fokus nach der Schulzeit nicht auf dem Studium liegen – Ausbildungen sind genauso wichtig, sagt die Hauptstadt! Für mehr Azubis hat das Land Berlin jetzt eine große Maßnahme beschlossen ...
2000 zusätzliche Ausbildungsplätze bis 2025
In einer Pressemitteilung des Landes Berlin wurde jetzt bekannt gegeben: Das Bündnis für Ausbildung hat am Mittwoch ein Eckpunktepapier beschlossen. Der Regierende Bürgermeister Kai Wegner (CDU), Wirtschaftssenatorin Franziska Giffey (SPD), Arbeitssenatorin Cansel Kiziltepe (SPD) und Bildungssenatorin Katharina Günther-Wünsch (CDU) haben gemeinsam mit den Wirtschafts- und Sozialpartnern, den Kammern sowie der Regionaldirektion Berlin-Brandenburg der Bundesagentur für Arbeit bei einer Sitzung im Roten Rathaus beraten, wie mehr betriebliche Ausbildungsplätze in Berlin geschaffen werden können.
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Die Runde ist zu folgendem Ergebnis gekommen: Es sollen 2000 zusätzliche betriebliche Ausbildungsplätze geschaffen werden! Außerdem sei es jetzt Ziel des Bündnisses, die Übergänge in der Ausbildung zu stärken, die Wirksamkeit der Jugendberufsagentur zu erhöhen und die Berufsorientierung an den Schulen zu stärken beziehungsweise auszubauen.
Die Berliner Jugend braucht bessere Chancen
Kai Wegner äußert sich zu dem Beschluss: „Unsere Stadt soll eine Stadt mit Zukunft sein. Deshalb ist es so wichtig, dass die Jugendlichen in Berlin eine echte Chance haben – und eine gute Ausbildung ist die beste Chance, das eigene Leben selbst in die Hand zu nehmen und das Beste daraus zu machen.“ Das Ziel, dauerhaft 2000 zusätzliche betriebliche Ausbildungsplätze in Berlin bis August 2025 zu schaffen, werde nur mit einer gemeinsamen Kraftanstrengung gelingen.

Die Hauptstadt benötigt dringend Azubis
Franziska Giffey betont diesbezüglich: „Berlin braucht mehr junge Menschen, die eine betriebliche Ausbildung abschließen. Wir werden die großen Zukunftsaufgaben unserer Stadt nur dann bewältigen, wenn wir auch die Menschen haben, die es machen. Dazu gehört einerseits, dass sich mehr junge Menschen für eine Ausbildung entscheiden.“ Weiter erklärt die 45-Jährige: „Es müssen aber auch mehr Unternehmen in Berlin erfolgreich und mit hoher Qualität ausbilden. Unser Ziel ist auch mehr Wertschätzung für das Handwerk und die duale Ausbildung und mehr Fachkräfte für die Klimaberufe der Zukunft.“
Berliner Betriebe bilden zu wenig aus!
Auch Cansel Kiziltepe findet klare Worte: „Der Ausbildungsmarkt befindet sich in einer Schieflage. Trotz Fachkräftemangel bilden Berliner Betriebe zu wenig aus. Nur mit gut ausgebildeten Fachkräften wird Berlin die demografischen Herausforderungen und die digitale Transformation meistern.“

Gibt es nicht schon genug freie Stellen?
Aber ob diese Maßnahme auch automatisch für mehr Azubis sorgen wird? Immerhin gab es zum Beginn des neuen Ausbildungsjahres am 1. August 2023 noch Tausende freie Stellen in Berlin und Brandenburg – das sagte die Sprecherin der Regionaldirektion Berlin-Brandenburg der Bundesagentur für Arbeit dem RBB. In Berlin seien es knapp 7500 offene Stellen, in Brandenburg mehr als 6700.
Doch wo sind Stellen offen geblieben? Gesucht werden Lehrlinge unter anderem in den Bereichen Verkauf und Einzelhandel, Hotel und Gastronomie, Maschinenbau und Energietechnik. Hier gab es entweder nicht ausreichend Interessierte oder einfach nicht genug qualifizierte Bewerber.
Laut einer Statistik von 2022 wurden in Berlin und Brandenburg in den folgenden Bereichen die meisten Ausbildungsverträge geschlossen: 13.326 neue Azubis gab es in der Sparte Industrie und Handel und 6942 Neuverträge gab es im Handwerk. Danach folgten öffentlicher Dienst mit 1182 und Landwirtschaft mit 729 Neuverträgen.