Selbst nach vielen Jahren „Bares für Rares“ gibt es in der beliebten ZDF-Trödelshow noch immer Überraschungen – eine davon können die TV-Zuschauer in der neuesten Folge der Sendung am Dienstag sehen. Denn: Hier kommt ein Objekt unter den Hammer, das allein mit seiner schieren Größe für Wirbel sorgte: Ein alter XXL-Teppich. Mit rund 25 Quadratmetern unfassbar groß und stolze 80 Kilo schwer. Wie viel ist so ein alter Teppich wert? Eigentlich viel – doch für den „Bares für Rares“-Kandidaten gibt es trotzdem eine Enttäuschung.
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Rekord-Objekt bei „Bares für Rares“: Teppich passt kaum aufs Bild
Philip Walther (26) aus Braunschweig brachte das besondere Stück zur „Bares für Rares“-Expertise, um ihn zu verkaufen – der Grund dafür überrascht. „Ich verkaufe ihn eigentlich nur aus dem Grund, weil ich ihn privat nicht nutzen kann – leider, muss ich sagen“, erzählt der „Bares für Rares“-Kandidat im Interview. Denn für diesen Teppich braucht es Platz: Auch im „Bares für Rares“-Studio kann das gute Stück nur teilweise gezeigt werden, füllt bei der Expertise den großen Teil des Bildes aus.
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Der Teppich sei aber eines der Lieblingsstücke des Antiquitäten-Liebhabers. Und auch Expertin Friederike Werner ist angetan von dem Monster-Teppich. Er stamme aus der Region des heutigen Iran – und aus kulturellen Gründen nenne man Teppiche aus dieser Region „echte Perser“. Geknüpft sei er aus feiner Schafwolle, die Grundlage sei Baumwolle in Weiß und Blau. „Ich schätze dieses Stück auf durchaus gute 100 Jahre“, sagt sie. Es gebe keine Signatur – das sei bei Teppichen durchaus üblich.
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Verziert sei der Teppich mit einem sogenannten „All-Over-Design“ – mit einem sehr gleichmäßigen Muster aus Blüten und Arabesken. Alles wirke sehr abstrakt – und dafür gibt es einen Grund, erklärt Friederike Werner. „Wir wissen: Im Islam gibt es das Bilderverbot. Man soll keine Lebewesen darstellen – der Künstler darf sich das nicht herausnehmen, den Schöpfer zu spielen“, sagt sie. „Und da die Pflanzen im Islam im weitesten Sinne nicht zu den lebenden oder belebten Wesen gehören, darf man sie darstellen.“
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Und wie ist der Zustand des Teppichs? „Der Flor ist in unterschiedliche Richtungen abgelaufen – je nachdem, wo man steht, wirken manche Teile heller oder dunkler“, sagt die „Bares für Rares“-Expertin. Und: Es gebe einige sehr abgelaufene Stellen – an einer Kante müsse dort, wo er lag, eine Tür gewesen sein, so abgenutzt sieht sie aus. Der Teppich müsste an vielen ausgefransten Stellen repariert werden, dann brauche er eine Profi-Reinigung.
Mega-Wunschpreis, doch die „Bares für Rares“-Expertise enttäuscht
Da bleibt nur eine Frage offen: Was will „Bares für Rares“-Kandidat Philip Walther für das beeindruckende Stück haben? Ihm sei klar, dass der Marke voll sei – „aber ich glaube schon, dass es einen Liebhaber-Markt dafür gibt“, sagt er. Sein Wunschpreis: Es müsse schon fünfstellig werden, also mindestens 10.000 Euro. Doch da tritt die Expertin auf die Bremse. Denn der Zustand des Teppichs treibt den Preis nach unten – Restaurierung und Reinigung seien teuer. Ihre Schätzung: Zwischen 5000 und 6000 Euro. Enttäuschend, doch der Philip Walther will bei „Bares für Rares“ verkaufen.
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Also geht es ab in den Händlerraum – und hier ist die Begeisterung sofort riesig. Händlerin Sarah Schreiber springt jubelnd über den Teppich: „Ich habe es immer schon gesagt, das sind die Gemälde des Orients!“ Lange wird nicht diskutiert, da fällt das Startgebot: Sie will das gute Stück für 5000 Euro kaufen. Sonst bietet niemand mit – ist das Ende der Fahnenstange schon erreicht? Nein!
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Fairer Handel bei „Bares für Rares“: Für 7000 Euro geht der Teppich weg
Der Kandidat argumentiert: Er glaube, Sarah Schreiber könne den Teppich für mehr verkaufen – und bitte um Fairness. Sie schätzt daraufhin den Verkaufspreis auf 10.000 Euro, erhöht das Gebot deshalb auf 7000 Euro. So schnell kann’s gehen – für dieses Sümmchen gibt der „Bares für Rares“-Kandidat den Teppich ab. Der größte Vorteil am Verkauf: Er muss das 80 Kilogramm schwere Ungetüm nicht mehr nach Hause schleppen… ■