Immer wieder gibt es in der beliebten ZDF-Trödelshow „Bares für Rares“ beinahe traumhafte Geschichten: Kandidatinnen und Kandidaten kommen mit spannenden Exponaten in die Sendung, die sie beispielsweise für wenig Geld auf dem Flohmarkt gekauft haben. Die Ansprüche an den Verkaufspreis sind deshalb niedrig, Überraschung und Freude beim Verkauf dann aber umso größer. Eine Kandidatin strapazierte ihr Glück nun aber etwas zu sehr – und weil selbst die Händler ihre Geld-Forderung zu heftig fanden, musste Aynur Patan gehen.
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Die „Bares für Rares“-Kandidatin aus Hamburg brachte ein besonderes Stück mit in die Show, das sie auf dem Flohmarkt erworben hatte. Sie interessierte sich vor allem für den Hintergrund. Es seien auf ihrem Stück russische, kyrillische Zeichen zu sehen. „Die Geschichte würde ich ganz gern wissen.“ Vor zwei Jahren habe sie das Stück gekauft, erzählt sie Moderator Horst Lichter. Nur 80 Euro habe sie dafür bezahlt – sie hielt es aber für ein besonderes Stück, denn es sah „antiquitätisch“ aus.
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Schatz bei „Bares für Rares“: Das Schmuckstück wurde von einem Hofgoldschmied gefertigt
Das sieht auch „Bares für Rares“-Expertin Heide Rezepa-Zabel so. Sie stellt fest: Es handelt sich um ein Stück, das von einem russischen Hofgoldschmied geschaffen wurde. Er hatte ein Geschäft auf einer der Prachtstraßen von Sankt Petersburg. Es handele sich dabei um ein Armband mit einzelnen Kammern, die sich öffnen lassen – dort hinein konnte man Bilder der Familie legen. „Das war ganz beliebt, insbesondere in der adeligen Gesellschaft des 18. Jahrhunderts, es wurde dann im 19. Jahrhundert vom Bürgertum übernommen“, sagt Heide Rezepa-Zabel.
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Beim Material handele es sich um Rotgold – und leider gibt es einen Defekt: Einige der Rahmen für die Bilder hätten sich beispielsweise gelöst. Sie müssten wieder neu befestigt werden. Auch einige Gläser seien gebrochen. „Aber es wäre kein Problem, das eine oder andere nachzuarbeiten.“ Da bleibt nur eine Frage offen: Was möchte die Verkäuferin für ihr Schmuckstück von den „Bares für Rares“-Händlern haben? „5000 Euro!“, sagt sie entschlossen. Das wäre ein sehr großer Gewinn.
„Bares für Rares“-Expertin Heide Rezepa-Zabel geht beim Wunschpreis nicht mit
Expertin Heide Rezepa-Zabel stellt fest: Allein der Goldpreis liege bei 3400 Euro. Geht sie mit 5000 Euro mit? Leider nicht. Es sei zwar eine interessante Antiquität, deshalb liege der Preis natürlich über dem Wert – aber nicht so hoch wie in der Vorstellung der Kandidatin. Rezepa-Zabel rechnet mit 3800 bis 4000 Euro. Ob Aynur Patan es für diesen Preis den Händlern schmackhaft machen kann?
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Zumindest sind sie angetan vom Schmuckstück – und wollen wissen, wie sie zu dem Armband kam. „Es war ein Flohmarktfund“, erklärt sie. „Wo ist der Flohmarkt?“, will „Bares für Rares“-Star Walter „Waldi“ Lehnertz sofort wissen. Zum Preis will sie aber vorerst schweigen. Christian Vechtel bietet sofort den Goldwert, dann steigt das Gebot auf 3600 Euro, doch niemand bietet mehr. „Es ist interessant, aber es ist speziell“, sagt Händler Fabian Kahl.

„Bares für Rares“-Händler schicken die Kandidatin mit ihrem Schmuck wieder nach Hause
Doch dann kommt es zum Knall im Händlerraum von „Bares für Rares“. Denn: Mit 3600 Euro wäre die Verkäuferin nicht zufrieden, sagt sie klar. Die Schätzung habe zwischen 3800 und 4000 Euro gelegen – und ihre Schmerzgrenze liege bei 4000 Euro. Christian Vechtel schickt die Kandidatin mit ihrem Schmuckstück heim.
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Als sie zum Schluss verrät, dass sie nur 80 Euro für das Stück gezahlt hat, ist auch Walter „Waldi“ Lehnertz entsetzt. „Hömma, du hast Kultur, Mädel! Für meine 80 auf dem Flohmarkt kriegst du so ’nen Prügel!“ Das Schmuckstück kehrt also wieder zurück nach Hamburg – die „Bares für Rares“-Kandidatin will es nun anderweitig verkaufen. „Und wenn nicht, dann wird es zum Erbstück.“ ■