Große Fische, die ahnungslose Badegäste beißen und damit Verletzungen verursachen, gibt es nur in Filmen wie „Der weiße Hai“? Wer das dachte, hat sich geirrt – und wird nach dem Lesen dieser Geschichte in Zukunft beim Baden noch vorsichtiger sein: Ausgerechnet einer der beliebtesten Badeseen in Rheinland-Pfalz hat offenbar ein großes Hecht-Problem! Mehrfach wurden hier im Sommer Badegäste von den Raubfischen gebissen, mussten sogar im Krankenhaus behandelt werden. Lebt in diesem idyllischen See etwa ein Horror-Hecht?
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Tatort der Hecht-Angriffe ist der Gelterswoog – dabei handelt es sich um einen vor 300 Jahren angelegten Stausee, der im Gebiet der Stadt Kaiserslautern liegt. Ein idyllisches Stückchen Erde, das besonders im Sommer gern von Badenden genutzt wird. Doch nun verbreitet ein Horror-Hecht hier Angst und Schrecken: Einer der Raubfische, die im See leben, hat es offenbar auf Badegäste abgesehen, biss in diesem Sommer mehrfach zu, sorgte für schwere Verletzungen.
Berichte über Hecht-Angriffe im Gelterswoog klingen wie aus dem Horrorfilm
Die Berichte klingen wirklich wie aus dem Gruselfilm: Bereits am 18. August sei eine Frau mit Bisswunden im Westpfalz-Klinikum behandelt wurden, heißt es in der Zeitung Rheinpfalz. Drei Wochen zuvor war es ein Schwimmer, der beim Baden im See eine schwere Bisswunde erlitt.
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Anfang Juli wiederum sei jemand mit gleich 15 Hecht-Bissen behandelt wurden. „Ich war verwundert und unsicher, ob jemand vielleicht ins Schilf geschwommen und einen Hecht getroffen hat, der seinen Laich bewacht“, sagt Christine Richter, die Vorsitzende der Paddlergilde Kaiserslautern.

Erst später habe sie die Details erfahren: Der Hecht hatte sich demnach in der Kniekehle des Schwimmers verbissen, der Mann habe mit den Händen das Maul des Raubfisches öffnen müssen. Er erlitt dabei Schnittwunden am Bein und an der Hand – diese hätten „gruselig“ ausgesehen, sagt Richter. „Der Verletzte schwamm zum Zeitpunkt des Angriffs nicht im Schilf, sondern mitten im See und ist ein kräftiger Mann.“
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Hecht-Angriff: Schwimmerin blutete so stark, dass sie sich nicht selbst versorgen konnte
Auch die Berichte über die Frau, die zuletzt gebissen wurde, dürften manchen Badegästen Schauer über den Rücken jagen. Sie habe sich laut Augenzeugenberichten nicht selbst versorgen können, weil ihre Wunden zu stark bluteten, als sie nach dem Angriff aus dem See kam. Nach den Vorfällen überlegt man nun, wie man mit der Situation umgehen könnte. „Wir sind in Abstimmung mit den zuständigen Stellen, um uns einen Überblick über den Fischbestand im Gewässer zu beschaffen“, sagt Bettina Dech-Pschorn, Leiterin des Umweltschutzreferates.
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