Täglich müssen unzählige Berliner mit ihren Autos durch den Bezirk Mitte – ob auf dem Weg zur Arbeit, auf dem Heimweg oder in der Freizeit. Aber: Immer mehr Menschen steigen auch aufs Fahrrad um, weshalb dem Radverkehr in der Hauptstadt immer mehr Platz eingeräumt wird. Das Bezirksamt Mitte stellte jetzt die Planung für den weiteren Ausbau des Radwegenetzes vor: 24 Straßen im Bezirk sollen bald zu Fahrradstraßen werden. Wir verraten, welche es sind.
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Welche Regeln gelten, wenn eine Straße zur Fahrradstraße wird?
Aber: Was bedeutet es überhaupt, wenn eine Straße zur Fahrradstraße wird? Die Regeln sind klar: Auf Fahrradstraßen sind generell nur Fahrräder, E-Bikes und E-Scooter erlaubt. Die Straßen sind den Fahrradfahrern vorbehalten. Sie sind mit dem Zusatzschild „Anlieger frei“ ausgestattet – hier dürfen also Autos, Motorräder und Lkw fahren, wenn sie ein berechtigtes Anliegen haben.
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Außerdem gilt: Die Straße gehört den Radfahrern – und zwar über die gesamte Breite. Sie dürfen also auch nebeneinander fahren. Als Geschwindigkeitsbegrenzung gilt Tempo 30 – und die Menschen, die hier mit dem Fahrrad unterwegs sind, geben das Tempo vor.

In Mitte sollen nun 24 neue Straßen zu Fahrradstraßen werden – darunter die Charlottenstraße Nord zwischen Unter den Linden und Dorotheenstraße sowie die Charlottenstraße Süd zwischen Leipziger Straße und Zimmerstraße, die Genthiner Straße zwischen Lützowstraße und Kurfürstenstraße, die Schwedter Straße zwischen Bernauer und Choriner Straße und die Lützowstraße zwischen Lützowufer und Flottwellstraße.
Diese Straßen werden zu Fahrradstraßen – die komplette Liste
- Charles-Corcelle-Ring
- Charlottenstraße Nord zwischen Unter den Linden und Dorotheenstraße
- Charlottenstraße Süd zwischen Leipziger Straße und Zimmerstraße
- Gartenstraße zwischen Grenzstraße und Liesenstraße
- Genthiner Straße zwischen Lützowstraße und Kurfürstenstraße
- Gormannstraße zwischen Torstraße und Weinmeisterstraße
- Helgoländer Ufer zwischen Kirchstraße und Lüneburger Straße
- Jülicher Straße zwischen Bornholmer Straße und Behmstraße
- Kluckstraße/ Stauffenbergstraße zwischen Tiergartenstraße und Lützowstraße
- Lützowstraße zwischen Lützowufer und Flottwellstraße
- Lützowufer zwischen Budapester Ufer und Lützowplatz
- Melchiorstraße zwischen Engeldamm und Marienkirchplatz
- Nordufer zwischen Föhrer Straße und Fennstraße
- Oberwallstraße zwischen Unter den Linden und Am Zeughaus
- Planckstraße/ Am Weidendamm zwischen Ebertsbrücke und Dorotheenstraße
- Schwedter Straße zwischen Bernauer Straße und Choriner Straße
- Singerstraße/Schillingstraße zwischen (Kleine) Lichtenberger Straße und Alexanderstraße
- Swinemünder Brücke zwischen Behmstraße und Ramlerstraße
- Thomasiusstraße/Wilsnacker Straße zwischen Perleberger Straße und Helgoländer Ufer
- Togostraße zwischen Afrikanische Straße und Transvaalstraße
- Uferstraße zwischen Exerzierstraße und Wiesenstraße
Bürger und Gewerbetreibende sollen rechtzeitig informiert werden
Ob es wirklich so kommt, ist laut Bezirk aber von verschiedenen Faktoren abhängig, etwa „vom weiteren Planungsgang und der Finanzierung“, heißt es in einer Mitteilung. „Dem Bezirk ist es aber wichtig, die Bürger und ansässige Gewerbetreibende bereits frühzeitig über die Planungsabsichten zu informieren.“ Bürgerinnen und Bürger, die Anregungen zu den einzelnen Straßenabschnitten haben, können sich ab sofort an das Straßen- und Grünflächenamt wenden.
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Bezirksstadträtin Dr. Almut Neumann freut sich über die Erweiterung im Radverkehr. „2024 arbeiten wir weiter an unserem Ziel, die Straßen in Mitte für alle sicherer und klimafreundlicher zu machen“, teilt sie mit. „Mit jeder Fahrradstraße, die wir im Bezirk einrichten, steigt nicht nur die Sicherheit für Fahrradfahrer*innen, sondern auch für Menschen zu Fuß, da der Kfz-Durchgangsverkehr auf die Hauptstraßen geleitet wird.“ ■