Dieser Schmuck soll bei „Bares für Rares“ einen neuen Besitzer finden.
Dieser Schmuck soll bei „Bares für Rares“ einen neuen Besitzer finden. ZDF

Eine kleine Schachtel, eine adrette Verkäuferin, eine Hammer-Expertise und ein richtig guter Deal: Der Schmuck, der bei „Bares für Rares“ kürzlich den Besitzer wechselte, funkelte und glitzerte aus allen Blickwinkeln. Aber sind all diese Steine wirklich echt? Vermutlich nicht – meint Expertin Wendela Horz. Trotzdem zahlen die Händler für Ring und Ohrringe einen Hammer-Preis.

„Wenn ich mir das erlauben darf: Ich gönne dir diesen Ring von Herzen. Aber er würde dir vom Typ her so nicht stehen“, begrüßt „Bares für Rares“-Moderator Horst Lichter Kandidatin Cornelia Stier. Die stimmt nickend zu. Sonst wäre sie wohl auch nicht hier.

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„Der Ring gehört meiner Mutter. Ich verkaufe ihn in ihrem Auftrag. Es ist ein Familienstück und kommt von meiner Großtante“, berichtet die 51-Jährige.

„Bares für Rares“-Kandidatin Cornelia Stier will ihren Schmuck verkaufen, Expertin Wendela Horz nimmt ihn unter die Lupe.
„Bares für Rares“-Kandidatin Cornelia Stier will ihren Schmuck verkaufen, Expertin Wendela Horz nimmt ihn unter die Lupe. ZDF

„Wir beginnen mit den Ohrringen. Zumindest die Vorderseiten der Ohrringe liegen in der Entstehungszeit wohl in den 1920er-Jahren. Sie sind leicht achteckig gearbeitet und in der Mitte gibt es zwei Rubine im Antikschliff. Der eine Stein scheint etwas jünger zu sein als der andere“, beginnt „Bares für Rares“-Expertin Wendela Horz ihr Gutachten.

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„Bares für Rares“-Expertin glaubt nicht an Echtheit der Steine

Außen um die Rubine sind Diamantrosen gearbeitet. Bei einem Ohrring fehlt allerdings eine. „Das ist alles sehr hübsch gearbeitet, aber es ist irgendwann mal von hinten neu verödet worden“, stellt Wendela Horz fest. „Das ist leider nicht so gut, weil ich die Rubine so leider nicht gut bewerten kann. So wie sie nun eingefasst sind, kann man sie nicht erkennen, nicht durchgucken. Ob es Hinweise auf Synthese oder Natur gibt, kann ich nicht sagen.“

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Ob die Rubine in den Ohrringen bei „Bares für Rares“ wirklich echt sind, bezweifelt die Expertin.
Ob die Rubine in den Ohrringen bei „Bares für Rares“ wirklich echt sind, bezweifelt die Expertin. ZDF

Einer der beiden Rubine sei etwas dunkler, etwas abgetragener – vermutlich sei der natürlich. Der andere, etwas weniger abgetragen und heller, könnte eine Synthese sein. Genau sagen könne sie das nicht.

Eine Punze weist auf 585er Goldgelb hin. „Es sind zwei sehr schöne Ohrringe aus einer Zeit, in der nicht viele Ohrringe als Pärchen überlebt haben“, meint die Expertin. „Das ist eine sehr hübsche Gestaltung und passt zu dem wunderhübschen Ring, den Sie mitgebracht haben.“

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Der Ring, der bei „Bares für Rares“ zum Verkauf steht, ist unter anderem mit drei großen Steinen, die zusammen mehr als 1,5 Karat auf die Wage bringen, besetzt.
Der Ring, der bei „Bares für Rares“ zum Verkauf steht, ist unter anderem mit drei großen Steinen, die zusammen mehr als 1,5 Karat auf die Wage bringen, besetzt. ZDF

Der Ring, entstanden in den 1920er-Jahren, ist in einer typischen Schildform gestaltet. Er ist aus 585er Gold und mit einem unfassbar prächtigen Steinbesatz gemacht. „Das Wichtigste sind die drei Prunkstücke. Der mittlere Stein in einem Altschliff hat ein Gewicht von 0,8 Karat. Rechts und links davon sind pro Stein noch einmal rund 0,4 Karat. Außen bei den Besatzsteinen wurde einer mal ausgetauscht. Insgesamt ist die Verarbeitung aber sehr stimmig. Sowas wird auch gern gekauft“, weiß „Bares für Rares“-Fachfrau Wendela Horz.

„Bares für Rares“-Händler duellieren sich um den Schmuck

Bleibt die Frage nach dem Wunschpreis. „Die unterste Schmerzgrenze liegt bei 1500 Euro für beides“, verrät Kandidatin Cornelia Stier. Was meint die Expertin dazu? „Der Goldwert liegt unter 300 Euro. Bei den Ohrringen möchte ich niemandem unrecht tun und bin deshalb sehr vorsichtig mit meiner Schätzung. Hier liege ich bei ca. 500 bis 700 Euro. Der Ring mit dem schönen Steinbesatz – da liege ich auf jeden Fall bei 1800 Euro.“

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Im „Bares für Rares“-Händlerraum gibt es für das Konvolut in der Tat eine gewisse Begeisterung. Susanne Steiger fragt nach der Echtheit der Rubine, Wolfgang Pauritsch nach der Karatzahl im Ring. Dann startet Susanne Steiger das Bietergefecht mit 1000 Euro. Zwischen den beiden geht es hin und her. Bis Julian Schmitz-Avilla bei 1600 Euro einsteigt. Er hat es vor allem auf die alten Ohrringe abgesehen. Er duelliert sich mit Susanne Steiger, doch bei 1900 Euro steigt die aus.

„Bares für Rares“-Händler Julian Schmitz-Avilla sichert sich den Zuschlag für das Schmuck-Konvolut.
„Bares für Rares“-Händler Julian Schmitz-Avilla sichert sich den Zuschlag für das Schmuck-Konvolut. ZDF

Und ist die Kandidatin jetzt traurig, weil der Preis der Expertise nicht erreicht worden ist? „Es ist mehr als erhofft geworden. Ich bin wirklich zufrieden und ich denke, meine Mutter wird auch zufrieden sein.“

Sie wollen mehr spektakuläre Antiquitäten und deren Verkäufe sehen? „Bares für Rares“ läuft montags bis freitags um 15.05 Uhr im ZDF.