Eingefleischte Fans von „Bares für Rares“ glauben, sie hätten schon alles gesehen – und dann liegt da plötzlich eine merkwürdige Säge auf dem Expertentisch der ZDF-Trödelshow. Schnell hat Moderator Horst Lichter eine „Befürchtung“, was es denn mit dem Teil so auf sich hat. Und als klar wird, dass das Flohmarkt-Fundstück von Verkäuferin Susanne aus Weilerbach einst wirklich dazu diente, menschliche Knochen zu zersägen, tut dem „Bares für Rares“-Chef plötzlich alles weh.
Über diese Säge will „Bares für Rares“-Star Horst Lichter gar nicht nachdenken
Also übernimmt Experte Detlev Kümmel und erklärt das antike medizinische Gerät, welches in der Tat eine recht makabere Ausstrahlung hat. Daher würde Susanne die alte Knochensäge auch gern aus dem Haus haben und an die „Bares für Rares“-Händler veräußern. Und je detaillierter der Experte über den teilweise wohl auch zweckentfremdeten Gebrauch philosophiert, desto heftiger kratzt sich Horst Lichter am Kopf: „Oh Gott, ich will da gar nicht drüber nachdenken.“

Ein Objekt für Sammler vielleicht. Viel wird die alte Säge von 1900 nicht einbringen. Darüber ist sich Verkäuferin Susanne im Klaren und mit 80 Euro wäre sie auch schon zufrieden. Aber weil es so ein kurioses Exponat ist, rechnet der „Bares für Rares“-Experte sogar mit bis zu 100 Euro. Also schnappt sich Susanne ihre Knochensäge, um sie den Händlern zu präsentieren, während sich Horst Lichter davonschleicht und sich seinem Phantomschmerz hingibt.
„Bares für Rares“-Händlerin gruselt sich einfach nur
Im Händlerraum ist man schaurig fasziniert und ergeht sich in Vorstellungen von Amputationen, wie sie zu früheren Zeiten abliefen. Bis „Bares für Rares“-Händler Julian Schmitz-Avila einen neuen Verwendungszweck für die heutige Zeit vorschlägt: Brot schneiden. Wenig Beifall von den Kollegen. Händlerin Esther Ollick wird es „mulmig“, als „Jack the Ripper“ ins Spiel gebracht wird und das Thema „Amputationen ohne Betäubung“ aufkommt. Der Händlerraum gleicht jetzt mehr einem medizinhistorischen Seminar als einer Bieter-Runde.
Aber dann steigt Julian doch noch mit 50 Euro ein – Esther ist definitiv nicht interessiert – und Jan Cizek erhöht auf 70 Euro, bekommt dann prompt den Zuschlag. Und Esther ist irgendwie froh, dass es endlich vorbei ist, gruselt sich aber immer noch, als Jan ihr die Säge präsentiert, aber auch anfassen mag sie nicht. Scheint wirklich nicht ihre Ware zu sein ... ■
Sie wollen mehr spektakuläre Antiquitäten und deren Verkäufe sehen? „Bares für Rares“ läuft montags bis freitags um 15.05 Uhr im ZDF.